Der Landessportbund Berlin hatte am Samstag zur 5. Berlin-Brandenburgischen Regionalkonferenz „Kinderschutz im Sport" eingeladen. Das Online-Format richtete sich gleichermaßen an die Kinder- und Jugendschutzbeauftragten in den Berliner Sportvereinen und Landesfachverbänden.
"Schutz ist die Fürsorge-Pflicht der Verbände und Vereine gegenüber den Mitgliedern" war eine der Kernbotschaften der sechsstündigen Veranstaltung, die aus Grußworten, Impulsvorträgen sowie zwei Workshops bestand.
Zu Beginn bestätigte Dr. Christine Bergmann, frühere Bundesjugendministerin, Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und heute noch Mitglied der Aufarbeitungskommission, dass in den letzten Jahren im Sport viel im Bereich der Prävention sexualisierter Gewalt passiert sei. Auch Maximilian Klein, Vertreter von Athleten Deutschland bedankte sich bei den 150 Teilnehmenden aus Vereinen und Verbände, die schon mit dieser hohen Beteiligung die Wichtigkeit des Themas und das Engagement bekundeten. Er verdeutlichte, dass eine Kultur der Achtsamkeit und des Hinsehens enorm wichtig sind: Opfern zuhören, neutrale Stellen schaffen, Aufarbeitung ermöglichen und auf Beratungsstellen hinweisen.
Und, neben der Formulierung der Vereinswerte und deren Manifestierung in Satzung und Ordnungen, bedarf es des steten Austauschs und der Thematisierung dieses wichtigen gesellschaftlichen Themas in allen Vereinsgremien bis hin zur Mitgliederversammlung. In diesen Zusammenhang passt auch der kürzlich erfolgte, bestätigende Beschluss des DTV-Verbandsrat zur Selbstbestimmung der Sportler*innen (siehe News aus dem Juli 2021). Dies ist eine Aufgabe aller Sportvereine, die wir im Landestanzsportverband Berlin seit einigen Jahren gemeinsam voranbringen.