Wie in zahlreichen anderen gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen auch, so muss sich der organisierte Sport vielen Fragen stellen, ob über Jahrzehnte gepflegte Handlungsweisen und Traditionen den Ansprüchen an eine moderne, demokratische und transparente Verbandsführung und Sportausführung unter Achtung individueller Rechte genügen.
Sind Regularien und Durchführungen auf einem Stand, der einem Missbrauch von Einzelnen oder Gruppierungen entgegenwirken kann? Ist der gewohnheitsmäßige Umgang mit abhängig Beschäftigten sowie mit Sportlerinnen und Sportlern dazu geeignet, eine Atmosphäre des Vertrauens und der Selbstbestimmung, gerade auch in Fragen der körperlichen Unversehrtheit zu schaffen?
Die Thematik zur Selbstbestimmung im Sport beschäftigte das DTV-Präsidium nicht erst seit Einführung des DOSB-Stufenmodells zur Prävention sexualisierter Gewalt. Aus der Diskussion hervorgegangen ist ein Positionspapier, das nun verabschiedet wurde und auf der DTV-Homepage unter der Rubrik Verband-Satzungen-und-Ordnungen zum Download bereit steht.