Stand: 6. November / 20:00 Uhr
Liebe Berliner Tanzsportler,
die politischen Diskussionsprozesse und schließlich die Entscheidungen der Ministerpräsidentenkonferenz Ende Oktober haben Sie sicherlich alle in den Medien verfolgt.
Seit 2. November gilt die entsprechende Verordnung zur Änderung der SARS-Cov-2-Infektionsschutzverordnung. Diese besagt:
Der Trainingsbetrieb in den Vereinen und im LLZ Tanzen - also auf und in allen privaten und öffentlichen Sportanlagen - muss nun bis Ende November (30. November) grundsätzlich wieder ruhen. Es gibt wenige Ausnahmen.
Für den Sport wird zwar ausgeführt...:
§5 Abschnitt 7 - "Sport darf ...nur alleine oder mit einer anderen Person kontaktfrei und unter Einhaltung der Abstandsregelungen... erfolgen". Und es heißt weiter: "Für folgende Personengruppen gilt die Beschränkung ...nicht: a) für den Personenkreis gemäß § 1 Absatz 3". Und in §1 Absatz 3 werden u.a. aufgeführt "Ehe- oder Lebenspartnerinnen und -partner, Angehörige des eigenen Haushalts...".
Allerdings hat die elfte Version der entsprechenden Verordnung seit 7. November klargestellt, dass "§5, 7a) Gedeckte Sportanlagen (Sporthallen) dürfen nur geöffnet werden, soweit dies erforderlich ist" und zwar einzig für Kadersportler.
Die vorherige Aussage, dass Paartanz nach den Buchstaben der Verordnung dann gestattet ist, wenn beide Tanzpartner einen gemeinsamen Haushalt haben, lässt sich leider nicht länger sinnvoll aufrechterhalten, denn dafür dürfen eben keine gedeckten Sportanlagen genutzt werden. Und Paartanz als Outdoor-Sport im Winterhalbjahr ist eher suboptimal. Zu den wenigen Ausnahmen zählen:
- Bundes- und Landeskaderathletinnen und -athleten,
- und Kinder im Alter von bis zu 12 Jahren, wenn der Sport im Freien in festen Gruppen von maximal 10 anwesenden Personen zuzüglich einer betreuenden Personen ausgeübt wird, was in den Wintermonaten aber gleichfalls nur sehr begrenzt darstellbar ist.
Der allgemeine Turnier- und Trainingsbetrieb sind somit bis Ende November untersagt.
Die zuständige Senatsverwaltung hat daher auch die Schließung des Landesleistungszentrum Tanzen (vorerst vom 2. bis 30. November) für die Vereinsnutzer und damit die Einstellung deren Trainingsbetriebs mitgeteilt.
Für unsere Kadersportler steht das LLZ Tanzen nach vorheriger Anmeldung für das eigene Training zur Verfügung. Hierüber, und das Anmeldeverfahren, sind die Kaderpaare per E-Mail informiert worden. Zudem können Kadersportler des LTV Berlin mittlerweile (durch die nun elfte Verordnung/Aktualisierung bestätigt), auch außerhalb des LLZ Tanzen trainieren. Allerdings stehen hierfür öffentliche Sportanlagen bzw. Vereinsräume in öffentlichen Gebäuden nicht zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit einigen Vereinen, dem LSB Berlin und Sportämtern konnten wir jedoch zusätzliche Trainingsorte schaffen.
Mit §7 der Verordnung ("Fitness- und Tanzstudios, Saunen, Dampfbäder, Thermen und ähnliche Einrichtungen sind geschlossen zu halten.") sind kommerzielle Anbieter gemeint.
Weitere Informationen des Senats finden Sie unter: https://www.berlin.de/corona/massnahmen/sport-und-freizeit/
Aktuelles zur Corona-Lage aus Sicht des Landessportbundes Berlin (LSB) sind unter folgendem Link zu finden: https://lsb-berlin.net/aktuelles/coronavirus-lage/corona-faq/
LSB-Präsident Thomas Härtel fasste es Ende Oktober gut zusammen: "In den vergangenen Wochen und Monaten haben unsere Vereine und Verbände alles dafür gegeben, um die Hygienekonzepte umzusetzen. Der organisierte Sport in Deutschland hat seinen Beitrag dazu geleistet, um die Pandemie einzudämmen. Vieles davon wurde zum Vorbild. Gerade deshalb können wir unsere Enttäuschung über die Entscheidung des Senats nicht verbergen. Gleichzeitig gilt, dass auch für den Berliner Sport der Gesundheitsschutz der gesamten Gesellschaft an oberster Stelle steht."
Daher sollten auch wir, die Berliner Tanzsportler, im Interesse des allgemeinen und persönlichen Gesundheitsschutzes einmal wieder kurz inne halten. Die nächsten Tage werden zeigen, was möglich, aber auch, was erforderlich ist.
Bleiben Sie alle gesund!
Präsidium Landestanzsportverband Berlin