Liebe Berliner Tanzsportler*innen,
seit Anfang Februar besprechen die Berliner Sportverbände den ersten Entwurf eines modularen Stufenplans für die Wiederaufnahme des Sportbetriebs bei etwaigen Lockerungen in der kommenden Zeit. Seitdem hat sich dieses Papier im engen und wirklich sehr konstruktiven Dialog zwischen Landesfachverbänden und LSB Berlin immer wieder weiter entwickelt. Die Module wurden fünf hierarchischen Stufen zugeordnet. Es wird nicht von einzelnen Sportarten gesprochen und es wirkt sehr transparent.
Wie Sie in der öffentlichen Berichterstattung verfolgen können, sieht es derzeit noch nicht nach weitreichenden Lockerungen in den nächsten Wochen aus. Wir wollen dennoch gemeinsam weiterhin auf die Notwendigkeit von Lockerungen für den Sport aufmerksam machen. Hierzu hat der LSB im Namen der Fachverbände sowohl Pressemitteilungen herausgegeben, führt Gespräche in allen politischen Bereichen und es gibt auf Arbeitsebene mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport einen ebenfalls sehr engen Austausch. Dies ist umso wichtiger, damit, wenn es möglich ist, bereits vorformulierte Textblöcke in die Verordnung aufgenommen werden könn(t)en. So soll verhindert werden, dass wir Sportinstitutionen bis zur Veröffentlichung im Gesetzblatt rätseln müssen, was tatsächlich Bestandteil sein wird (Interviewaussagen oder Pressemitteilungen des Senats waren da in der Vergangenheit oftmals zu oberflächlich oder missverständlich) oder unlogische Formulierungen in der Eile in die Beschlussvorlage rutschen.
Und, was auch wir selbst erfahren haben, es gilt ebenso die für Gesundheit, Bildung und Wirtschaft zuständigen Senatsverwaltungen in die Gespräche einzubeziehen. Gerade unsere Sportart ist an vielen Orten an die Raumkapazitäten kommerzieller Sportanbieter gebunden oder es gibt Schnittstellen zu Schulen oder im Lehrbereich.
„Wie vieles in der derzeitigen Situation kann auch ein solches Szenario keine absolute Gerechtigkeit schaffen und es wird manche Sportarten geben, die mit einem solchen Szenario besser leben können als andere. Wie auch in der Pressemitteilung geschrieben, wollen wir gleichzeitig erreichen, dass alle Sportarten rasch wieder Möglichkeiten zum Einstieg bekommen, selbst wenn manche Disziplin dann noch nicht in ihrer kompletten Ausprägung stattfinden kann“, schrieb LSB-Direktor Friedhard Teuffel in einer Mail an die Fachverbände.
Dennoch sind wir ein wenig zuversichtlich, denn der LSB Berlin hat unsere Einschätzung bestätigt und sieht dies auch durch die fortwährende Formulierung in der Verordnung verankert, dass Individualsport und zugleich gemeinsamer Sport von Personen eines Haushalts bereits jetzt schon möglich ist, wenn…ja, wenn die gedeckten Sportanlagen wieder öffnen dürfen.
Und vielleicht ist es bereits aufgefallen, dass es mit der aktuellen Verordnung im §18, 2. Absatz bereits heißt:
(2) Die Sportausübung in gedeckten Sportanlagen, Fitness- und Tanzstudios und ähnlichen Einrichtungen..
Man hat uns im Blick und das ist gut so. Es wird zwar dauern, bis wieder alle Tanzsportler tanzen dürfen, aber hier werden Sie alle sicher wieder genauso engagiert und kreativ sein, wie im vergangenen Jahr: Wenn Sport in Gruppen wieder indoor möglich sein wird, dann ist beim Paartanz vermutlich – außer bei den Personen eines Haushalts – noch keine Tanzhaltung gestattet. Aber dann bieten Gruppen-, Line- oder andere Tänze sicherlich erste Bewegungsoptionen. Und das Wiedersehen mit Abstand und im Rahmen des Hygienekonzepte wird hoffentlich und sicherlich ebenso essentiell sein.
Präsidium Landestanzsportverband Berlin