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Wir alle lieben unseren Sport. Jeder von uns schaut gerne schönem Tanzen zu, wir alle feuern gerne unsere Sportler am Flächenrand an. Damit die Sportler ihre Leistungen abrufen können benötigt es viel Engagement am Flächenrand. Sowohl von Trainern, die Sportler vorbereiten, als auch von Menschen, die sich in Verband oder Verein engagieren, um Rahmenbedingungen zu schaffen, Turniere zu organisieren und durchzuführen oder sich für Kinder- und Jugendschutz einzusetzen.

Aus diesem Grund veranstaltet die Sportjugend Berlin jedes Jahr eine Gratia mit Empfang, um diesen Menschen Danke zu sagen und sie auszuzeichnen.

Aus den Reihen des Tanzsports wurden in diesem Jahr gleich fünf Personen für ihr Engagement in der Jugendarbeit geehrt. Zwei wurden bereits im Juli bei der Gratia in den Räumlichkeiten des Landessportbundes Berlins am Olympiastadion geehrt. Für drei weitere Personen wurde diese Ehrung im Rahmen der Deutschen Meisterschaft Solo Standard im btc Grün Gold am vergangenen Wochenende durchgeführt.

Arseni Pavlov erhielt die Gratia in Bronze. Er wurde für seine langjährige Tätigkeit als Jugendwart im btc Grün Gold, sowie für seine Aufbauarbeit von Nachwuchstalenten und der Gewinnung neuer Tänzer im Nachwuchsbereich ausgezeichnet.

Elena Zverevshikova wurde ebenfalls mit der Gratia in Bronze für ihr langjähriges Engagement im btc Grün Gold ausgezeichnet. Dort leistet sie herausragende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – von den Anfängen bis zu Titeln bei Deutschen Meisterschaften.

Als Dritter mit der Gratia in Bronze wurde Johannes Koch ausgezeichnet. Johannes erhielt seine Gratia für sein Engagement als Jugendwart im Tanzsportzentrum Blau Gold und seinem langjährigen mitwirken an vielen Jugendturnierveranstaltungen im LTV Berlin. Besonders zu erwähnen sind hier vor allem das Summer Dance Festival und der Grundschultanzwettbewerb.

Mit einer Stufe höher, der Gratia in Silber wurde Sabrina van der Meer ausgezeichnet. Sabrina war 14 Jahre lang für die Entwicklung der Kinder im Tanzsportzentrum Blau Gold verantwortlich gewesen und hat in dieser Funktion vielfach öffentlichkeitswirksame Shows vorbereitet. Damit hat sie nicht nur den Tänzerinnen und Tänzern selber eine Freude gemacht, sondern auch die Sichtbarkeit unseres Sportes in der breiten Masse gefördert.

Die fünfte Ehrung ging an Thorsten Süfke, er erhielt die Gratia in Gold. Thorsten dürfte den meisten von uns als ehemaliger Präsident und mittlerweile Ehrenpräsident unseres Verbandes bekannt sein. Seine Arbeit im Jugendbereich für den Verband war und ist außergewöhnlich. Thorsten hatte während seiner Amtszeit zwei Themen besonders hervorgebracht und entwickelt: Schulsport und Kinderschutz. Der Grundschultanzwettbewerb, den Thorsten mit ins Leben gerufen hat, war ihm ein Herzensprojekt . In diesem Zusammenhang wurde die Plattform dance@school ins Leben gerufen, welche Lehrer dabei unterstützt, Tanzen in den Sportunterricht zu integrieren. Diese Plattform hat 2022 den 2. Platz beim Zukunftspreis des Berliner Sports gewonnen. Das zweite und vielleicht auch größte Herzensprojekt von Thorsten war und ist der Kinderschutz. Nicht ohne Grund ist er nach seinem Rücktritt als Präsident dem LTV als Kinderschutzbeauftragter geblieben. Es ist seiner Arbeit zu verdanken, dass dem LTV Berlin als erstem Verband im LSB das Kinderschutzsiegel verliehen wurde. Thorsten hat den Verband im Bereich Kinderschutz von Grund auf neu aufgestellt. So ist es seiner Jahrelangen Vorarbeit zu verdanken, dass der LTV Berlin in diesem Jahr der erste Verband im DTV wurde, welchem nach dem neuen Stufenmodell das Prädikat in Gold verliehen wurde.

Wir gratulieren allen zu ihren Ehrungen und möchten uns an dieser Stelle auch bei den unzähligen weiteren Engagierten bedanken, welche sich jeden Tag für unseren Sport einsetzen –  insbesondere im Kinder- und Jugendbereich.

Am Montagabend (22. September) trafen sich wieder interessierte Kinderschutzbeauftragte zum gemeinsamen Online-Austausch mit den beiden LTV-Kinderschutzbeauftragten, Anne Benger und Thorsten Süfke. Diesmal sollte es um das große Thema „Kommunikation mit Eltern“ gehen, welches in die verschiedensten Richtungen gedacht werden kann: „Wie stelle ich mich als Beauftragter für Kinder- und Jugendschutz bei den Eltern vor?“, „Wie spreche ich Eltern auf inkorrektes Verhalten am Flächenrand an?“, „Wie sage ich Eltern, dass sie nicht einfach in Umkleideräume gehen?“, „Wie sprechen wir mit Eltern über angemessene Fotos?“ - diese und weitere Fragen haben die Teilnehmenden mit dem Impuls "Kommunikation mit Eltern" verbunden.

Anhand von anonymen Fallbeispielen wurde das Ansprechen von Eltern bei schwierigem Verhalten am Flächenrand thematisiert und das mögliche Vorgehen besprochen, wenn vor allem bei Turnieren Emotionen bei allen Beteiligten mit“tanzen“. Auch hier gilt der Grundsatz, den man bereits in den Basisschulungen lernt: „Ruhe bewahren!“

Die Frage „wie man sich als Kinder- und Jugendschutzbeauftragte:r bei den Eltern vorstellt und bekannt macht“ wurde mit vielen guten Ideen der Teilnehmenden beantwortet: so vergleicht man sich bei den Kindern mit Vertrauenslehrern oder Sozialpädagogen an Schulen, welche den Kindern heute sehr vertraut sind. Für die Eltern gibt es Vorstellungsvideos bei Elternabenden oder Plakate in den Vereinsstätten. Die Veröffentlichung auf den Webseiten ist schon längst nicht mehr ausreichend, da, so berichteten auch einige, vielen Eltern noch immer der Kinderschutz im Sport unbekannt ist beziehungsweise nicht wahrgenommen wird.

Im Anschluss wurde an die noch in diesem Jahr stattfindenden Schulungen zum Erhalt des LSB-Kinderschutzsiegels (4 LE erforderlich) und für den Lizenzerhalt aller DTV- und DOSB- Lizenzen (2 LE erforderlich) erinnert:

Sonntag, 09. November 2025 von 10:00 bis 13:15 Uhr: „Mein Recht am Bild – Kinderfotos im Sport“ (Fortbildung für das LSB-Kinderschutzsiegel)

Sonntag, 09. November 2025 von 13:45 bis 15:15 Uhr: „DTV – Jugendschutzprädikat“ (Fortbildung für den Lizenzerhalt von DTV Lizenzen)

Montag, 10. November 2025 von 18:00 bis 19:30 Uhr: A) „Digitaler Kinderschutz“
Montag, 10. November 2025 von 19:45 bis 21:15 Uhr: B) „macht.Sensibel! Betroffenengerechte Kommunikation"
Die Teile A und B können kombiniert werden und somit von Vereinen für ihre Funktionsträger als Fortbildung für das LSB-Kinderschutzsiegel genutzt werden. Dies ist keine Basisschulung!

Samstag, 22. November 2025 von 10:00 bis 11:30 Uhr: „Digitaler Kinderschutz“ (Fortbildung für den Lizenzerhalt von DTV Lizenzen)

Samstag, 29. November 2025 9:30 bis 17:00 Uhr 7. Berlin-Brandenburgische Regionalkonferenz „Kinderschutz im Sport“ (Fortbildungen für das LSB-Kinderschutzsiegel)

Am ersten Novemberwochenende nimmt Anne Benger am Treffen der Kinderschutzbeauftragten der DTV-Landesverbände teil. Fragen, die dort aus Berlin angebracht werden sollen, können gern an Anne weiter gegeben werden.

Das nächste Online-Treffen „30-Minuten-Kinderschutz“ findet am 19. November 19:00 Uhr zum Thema „Neues aus dem DTV und Vorstellung DTSJ-Kinderschutzprädikat“ statt.