In der ersten September-Hälfte trafen sich verschiedene Gremien innerhalb des Landestanzsportverbandes Berlin zu ersten Präsenzterminen in der Corona-Zeit.
Die aktuellen Rahmenbedingungen dominierten in allen drei Treffen die Agenda:
Vorsitzendentreffen
Eine lange Agenda hatten sich die Vereinsvorsitzenden mit den LTV(Vize-)Präsidenten für das Treffen beim Blau-Weiss vorgenommen.
Zunächst wurde der LTV-Verbandstag am 1. Oktober und dessen Tagesordnung mit den unveränderten Anträgen nochmals besprochen. Es haben sich seit der Verschiebung der Versammlung keine Änderungen ergeben und die im Verbandstagsheft abgedruckten Dokumente haben weiterhin Gültigkeit.
Thematisiert wurde auch bereits der DTV-Verbandstag im Januar 2021. Selbstverständlich wird es gern gesehen, wenn die Vereinsvertreter persönlich in Frankfurt anwesend sein werden, es besteht zugleich erneut das Angebot, dass der LTV Berlin mittels Vollmacht die Stimmen der Berliner DTV-Vereine wahrnimmt.
LTV-Präsident Thorsten Süfke berichtete in diesem Zusammenhang über aktuelle Entwicklungen in den Dachverbänden - und natürlich beherrschen auch dort die Herausforderungen der Pandemie-Zeit das aktuelle Tagesgeschäft.
Die Vorsitzenden berichteten von den Erfahrungen und Entwicklungen in den Vereinen und gemeinsam wurde vereinbart, dass hinsichtlich der Wiederaufnahme des Turnierbetriebs die aktiven Turniertänzer und Trainer bis zur Sportausschuss-Sitzung befragt werden sollten.
Weitere wichtige Themen waren die aktuelle Kaderstruktur, der Berliner Freizeit-Tanzsport-Kongress im November, Neuigkeiten aus dem Breitensportbereich sowie der Kinder- und Jugendschutz im Berliner Tanzsport. Zwischenzeitlich dürften alle Berliner Vereine eine E-Mail-Einladung zu einer digitalen LSB-Veranstaltung am 28. September (Montag) erhalten haben. In dieser wird das Kinder- und Jugendschutzsiegel des LSB Berlin vorgestellt.
Es muss das Ziel aller Berliner Tanzsportvereine sein, dieses Siegel zum Ende des Jahres 2021 erhalten zu haben. Im ersten Schritt ist verpflichtend für jene Vereine, die minderjährige Vereinsmitglieder bei LSB und DTV gemeldet haben, eine/n Jugendschutzbeauftragte/n zu benennen und diese Person im Rahmen eines Basislehrgangs beim LSB Berlin mit den Grundlagen vertraut zu machen.
Hierfür stehen Wochenend-Lehrgänge (Freitag abend/Samstag) Ende Oktober und Ende November beim LSB zur Verfügung (weitere Infos unter www.kinderschutz-im-sport-berlin.de). Zudem koordiniert der Landestanzsportverband Berlin am 11./12. Dezember im Horst-Korber-Sportzentrum einen weiteren Lehrgang, falls die Teilnehmerplätze bei den derzeit ausgeschriebenen Lehrgängen nicht reichen.
Treffen der Vereinsansprechpartner für Breitensport
LTV-Vize-Präsident Jürgen Beier begrüßte am 8. September insgesamt fünf Vertreter des Vereinsbreitensports im LLZ Tanzen. Und wie schon bei einer Befragung der Breitensportler vor zwei Monaten, wurde erneut deutlich, dass im letzten halben Jahr viele kreative Ideen entwickelt wurden.
So konnte der Breitensport schon während des Trainingsverbots ein gewisses Angebot aufrecht erhalten und dann ebenso für die derzeitigen Rahmenbedingungen Lösungen finden - seien es zum Beispiel durch Videoclips, Tanzen auf der Wiese oder einem Parkplatz oder der Abwandlung von Tänzen (damit kontaktlos) gewesen.
Da sich die Vereine viel einfallen ließen, konnten die Mitgliedszahlen stabil gehalten werden. Die Loyalität der Breitensportler war hoch und sie haben den Vereinen die Treue gehalten, auch wenn das Vereinsleben weiterhin schwierig ist und das wöchentliche Treffen in den Hobbygruppen zunächst ausfallen und nun auch häufig anders verläuft.
In den Schulen und bei den dortigen Schulsport-Angeboten ist hingegen die Enttäuschung aufgrund der Kontaktlosigkeit groß. Aber auch hier haben viele Trainer und Lehrkräfte tolle Alternativen gefunden.
Weitere Themen der Sitzung waren die neue DTV-Finanzordung zum DTSA, die Prävention sexualisierter Gewalt (insbesondere der Kinder- und Jugendschutz) und der FreiTaKo.
Erfreulich ist, dass inzwischen wieder DTSA-Abnahmen und Breitensportturniere geplant werden. Auch hier unterstützt der Verband gerne und ist offen für kreative Ideen, wie zum Beispiel eine DTSA-Abnahme per Livestream oder Videoclip.
Schließlich, so fasste es Jürgen Beier zusammen, "sind wir mit dem Gefühl rausgegangen, dass die Krise auch eine Chance ist, dass das Vereinsleben wieder mehr an Bedeutung gewinnen kann und zugleich hat sie viel Kreatives hervorgebracht".
LTV-Sportausschuss
Am dritten September-Donnerstag hatte sich schließlich der Ballettsaal im LLZ Tanzen zum Tagungsraum für die Vereinssportwarte gewandelt. LTV-Sportwart Hendrik Heneke berichtete vom aktuellen Geschehen im Sport, wobei es natürlich dabei nicht um Ergebnisse und vergangene Turniere ging, sondern ebenfalls um Veränderungen, Absagen und erforderliche Anpassungen zum Sportbetrieb aufgrund der aktuellen Vorgaben.
Einige Vereine hatte bereits im Vorfeld die Meinungen und Stimmungen aus den Trainingsgruppen zu den anstehenden Landesmeisterschaften übermittelt. Aber auch die anwesenden Sportwarte berichteten aus den Clubs, dass die Mehrzahl der Berliner Tanzsportler gerne Turniere tanzen möchte. Selbst wenn diese Turniere eben ganz andere Formate haben werden und mit Einschränkungen versehen sein werden.
Dieser Tenor war dann auch maßgeblich bei der Planung des Turnierkalenders im ersten Halbjahr 2021. Turniertage sollen mit maximal zehn Startklassen geplant werden und weiterhin von den Anforderungen des aktuellen Hygienekonzepts ausgehen.
Neben den Berichten des LTV-Lehrwarts und des ZWE-Beauftragten sowie des Jugendsportwarts wurde noch über die kurz darauf anstehende digitale Sportsitzung im DTV und deren Agenda nebst Anträgen gesprochen.