Die Corona-Krise ist auch für den organisierten Sport eine immense Belastungsprobe. In den nächsten Monaten ist leider keine Normalisierung des Sportbetriebs in Sicht. Die Änderungen der Berliner Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung mit Wirkung zum 28. März 2021 haben angesichts der steigenden Infektionszahl keine Veränderungen für den Sport mit sich bringen können. Zugleich ist für Kinder bis 12 Jahre der Sport im Freien in Gruppen weiterhin möglich. Und eventuell könnten sich im Outdoor-Sport die nächsten Lockerungen ergeben.
Daher fordern die Berliner Sportfachverbände gemeinsam mit dem Landessportbund Berlin: "Jetzt, wo regulär die Sommersaison wieder losgehen würde, brauchen Sportvereine auch von der öffentlichen Verwaltung mehr Flexibilität. Die Sporthallen werden noch längere Zeit geschlossen bleiben, deswegen sind Vereine dringend auf weitere Flächen angewiesen. Was vorher schon ein Problem war, wird jetzt noch drängender: Vereine müssen ihre Angebote über die kommenden Monate verstärkt im Freien durchführen, dafür werden Sportplätze allein nicht ausreichen. Der LSB wendet sich deswegen gemeinsam mit den Bezirkssportbünden an die Bezirksämter, um alternative Flächen für Sportvereine zu öffnen. Dazu zählen Schulhöfe, Parks und andere Plätze, die zu gewissen Zeiten wenig oder gar nicht genutzt werden. Denn gerade jetzt ist die Chance da, Menschen wieder in Bewegung zu bringen. Im Sportverein können sie das problemlos unter Einhaltung der Hygieneregeln tun. Alles was sie dafür brauchen, ist Platz."
Im vergangenen Jahr war dies schon einmal eine Idee, die aber von vielen Grünflächenämtern und Schulleitungen verhindert wurde.
Dabei spielt es auch keine Rolle mehr, ob gerade etwa Schulferien sind oder nicht. Jede zusätzliche Nutzungsmöglichkeit und -zeit ist ein Gewinn für den Sport und die Vereine sowie deren Mitglieder.
Zugleich appelliert der LSB Berlin und die Landesfachverbände an die Sportvereine, Bedarfe für die nächste Zeit bei den bezirklichen Vergabestellen anzumelden.