Am Dienstag (30. Juni) fand das angekündigte Spitzengespräch in der Senatsverwaltung für Inneres und Sport statt. Für die Kontaktsportarten war die Präsidentin des Berliner Karate-Verbandes und zugleich Vorsitzende der LSB-Präsidentenversammlung, Kathrin Brachwitz, eingeladen. Im Nachgang fasst sie zusammen: „das Gespräch war ziemlich frustrierend…es bleibt alles quasi wie gehabt…einzig für Landeskader soll es demnächst Ausnahmeregelung geben.“
Vielleicht haben einige den im Nachgang erschienenen Artikel im Tagesspiegel gelesen.
Der positive Aspekt ist, dass nunmehr die Senatsverwaltung alle Landesfachverbände hinsichtlich der Landeskader kontaktierte. Hier wird es jetzt in Kürze eine Lösung im Sinne des Sports geben:
Da wir ja bereits Anfang Juni in dieser Richtung tätig waren, konnten wir als erster Verband noch vor Eingang der offiziellen schriftlichen Anforderung, unsere Landeskader zu benennen, alle Namenslisten einreichen. Und der Zugang des entsprechenden Bescheids wird Anfang nächster Woche erwartet. Darin sind alle Landeskader-Paare des LTV Berlin namentlich aufgeführt, die keinen gemeinsamen Haushalt haben, und diese können überall im Land Berlin unter den Hygiene-Vorschriften der jeweiligen Trainingsstätte bzw. des Vereins mit Kontakt trainieren. Ursprünglich sollte dies je Paar auf einen bestimmten Trainingsort beschränkt sein, aber diese Überlegung kommt nun nicht zum Tragen.
Der LTV Berlin wird das Dokument den Paaren direkt zukommen lassen. Diese müssen sich dennoch vollständig dem jeweiligen Hygiene-Konzept unterordnen und auf jeden Fall in der Anwesenheitsdokumentation bei jedem Training in der Trainingsstätte/im Verein aufgeführt werden. Weitere Voraussetzungen müssen die Landeskader-Paare nicht erfüllen. Die Rahmenbedingungen für die Bundeskader-Paare bleiben hingegen unverändert.
Hinsichtlich der Klage-Planung des Landesruderverbands Berlin sind weitere Kontaktsport-Fachverbände und der LSB Berlin in intensiven Gesprächen. Risiken, Kosten und Aussichten des Rechtsstreit werden wir genau abwägen.
Ein weiteres positives Signal ist, dass das LLZ Tanzen für die Landeskader-Paare und das Landeskader-Training vielleicht bald wieder geöffnet wird. Allerdings müssen hier noch Absprachen mit der Velomax (Max-Schmeling-Halle) als Hausherr erfolgen und dann ein passendes Hygiene-Konzept erstellt sowie die Trainingsaufsicht organisiert werden.
Freies und offenes Leistungssporttraining wird jedoch absehbar noch nicht möglich sein und hinsichtlich der Vereinszeiten haben wir noch keine weitergehenden Informationen.
Und auch Vereine im Formationsbereich, die Teams in der 1. und 2. Bundesliga haben, können von einer Lockerung profitieren: Hier können ebenfalls Sondergenehmigungen für die Formationen beantragt werden.