Seit Freitag (24. Juli) gilt die neue Berliner Infektionsschutzverordnung, die der Senat von Berlin am Dienstag zuvor (21. Juli) beschlossen hatte.
Damit, und dies hat der Landessportbund Berlin nochmal bestätigt, kann wieder ein Trainingsbetrieb für alle Tanzsportler angeboten werden.
Allerdings weiterhin anders als vor Mitte März und damit unter strikter Einhaltung der grundsätzlichen Schutz- und Hygieneregeln wie das Abstandhalten von 1,5 Metern auf allen Wegen und außerhalb des aktiven Sporttreibens, das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (bis zum Beginn der jeweiligen Sporteinheit und danach) und zur Kontaktverfolgung bzw. sofortigen Eindämmung bei etwaigen Infektionsgeschehen müssen immer Teilnehmerlisten erstellt (und diese vier Wochen aufbewahrt) werden.
Das Training ist nicht nur wieder in Mannschafts- und Gruppen-Disziplinen gestattet (mit fester Gruppeneinteilung, die bei jedem Training eingehalten werden sollte), sondern auch generell mit maximal 30 Personen.
Sprich für das Paartraining, theoretisch, bis zu 14 Paare plus Trainer/in.
Der Politik ist bewusst, dass Kontakt in nahezu jeder Sportart, zumindest in Spiel- oder Wettkampfsituationen, erforderlich ist bzw. nicht gänzlich vermieden werden kann. Die Senatsverwaltungen wollten mit der aktuellen Formulierung eine Regelung für sämtliche Sportarten erreichen und haben entsprechend „geclustert". Auch wenn damit nicht alles im Detail benannt ist.
Damit geht die Verantwortung für den Gesundheitsschutz der Berliner Tanzsportler auf uns selbst über.
Bitte gehen wir alle mit dieser Verantwortung bewusst und durchdacht um. Im Sinne des Gesundheitsschutzes sind ab jetzt weniger Personenan- oder Quadratmeterzahl die limitierenden Faktoren, sondern Raumgröße (Fläche und Raumhöhe), Belüftungsmöglichkeit und die Fähigkeit der Sportler zu anderen Sportlern Abstand im Training zu halten (außerhalb des Trainings sowieso bzw. im Umfang, der sich aus den allgemeinen Bestimmungen der Verordnung ergibt).
Daher sollte enger Kontakt zwischen den Sportlern bestmöglich reduziert werden, d.h. weiterhin die (auch zeitlichen) Abstände zwischen verschiedenen Trainingsgruppen und Trainingspaaren.
Denken wir an Lüftungspausen und setzen weiterhin die Hinweise zu Reinigung bzw. Desinfektion um, damit ebenso hier Infektionsrisiken minimiert werden. Letztendlich werden je nach Trainingsstätte und Trainingsinhalten praktikable, pragmatische Orientierungen an den räumlichen und sportspezifischen Gegebenheiten die zielführendste Lösung sein.
Die jeweiligen Schutz- und Hygienekonzepte sollte jede/r kennen und sich entsprechend verhalten - auch zum Schutz der anderen Tanzsportler. Diese Konzepte bedürfen keiner amtlichen Bestätigung.
Trainer dürfen den Mindestabstand unterschreiten, soweit eine für die Sportart übliche Hilfestellung angebracht ist. Auch hier ist Augenmaß angesagt. Und zudem wissen wir alle, dass Mund-Nasen-Bedeckungen einen weiteren Schutz darstellen.
Das "dickste Brett" ist nun noch die Öffnung aller Sportstätten in den Bezirken. Durch die weiterhin individuellen Auslegungen der Sportämter werden wir hier ganz gewiss nochmal mit Nachdruck vorgehen (müssen).
Der LSB Berlin wird hierzu in Kürze auf direkter, bilateraler Ebene mit den "sturen" Bezirken das Gespräch suchen. Dort können und werden wir die Anliegen unserer Mitgliedsvereine platzieren.