Die alten sind auch die neuen Weltmeister: Mit einer
überragenden Leistung in allen zehn Tänzen sicherten sich die
Deutschen Meister, Christoph Kies/Blanca Ribas Turón, zum dritten
Mal in Folge die Welttitelkrone der Tanz-Allrounder.
Vor nahezu ausverkauftem Haus überzeugten die Dresdner nicht nur
die neun internationalen Wertungsrichter, sondern konnten sich auch
der Unterstützung des Berliner Publikums sicher sein. Dessen
Fairness und Applaus für alle WM-Teilnehmer beeindruckte die
startenden Paare aus insgesamt 33 Nationen.
Vor 5.000 Zuschauern gingen Kies/Ribas Turón bereits nach dem
Standard-Finale in Führung. Auch wenn sie einzig den Tango für sich
entschieden, gingen sie als Nr. 1 in die Finalpause, knapp gefolgt
vom dänischen Paar, Björn Bitsch/Ashli Williamson, die jedoch im
Lateinfinale nur Platz 5 erreichten.
Die letztjährigen Vize-Weltmeister, Andrey Zaytsev/Anna
Kuzminskaya, lagen nach den fünf Standardtänzen auf Platz 6 und
konnten dann alle fünf Lateintänze gewinnen. Im Endergebnis reichte
dies aber nicht zur Verteidigung der WM-Silbermedaille. Diese ging
in diesem Jahr nach Slowenien: Misa Cigoj/Alexandra Malai wurden in
Standard Fünfte (gewannen dabei den Quickstep) und in Latein
Dritte.
Die ausgeglichenste Leistung aller Paare auf dem Parkett der
Berliner Max-Schmeling-Halle präsen-tierten die beiden 26jährigen
Deutschen. Nach dem Sieg über alle fünf Standardtänze kam Platz 2
in den Lateintänzen hinzu. So lagen im Endergebnis acht Punkte in
der Platzziffernaddition zwischen Platz 1 und 2. Dies war die
eindeutige und ungefährdete Titelverteidigung für Kies/Ribas
Turón.
Der anwesende Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes
und Vizepräsident des IOC, Dr. Thomas Bach, stellte zusammenfassend
fest: "Grandioser Sport!". Und bedankte sich bei den Berliner
Ausrichtern für eine bestens organisierte Weltmeisterschaft. Ein
Dank, den der LTV Berlin an die über 200 Helfer aus den Berliner
Tanzsport-Vereinen sehr gerne weitergibt.
Christoph Kies war beeindruckt von der Kulisse: "Vor 5.000
Zuschauern tanzen zu dürfen war Wahnsinn - vielen Dank Berlin! Aber
auch großen Dank an unsere Fans aus Sachsen, die nach Berlin
mitgereist sind und uns toll unterstützt haben."
Das Finale auf einen Blick:
1. Christoph Kies/Blanca Ribas Turón (Deutschland) - PZ 23
2. Misa Cigoj/Alexandra Malai (Slowenien) - PZ 31
3. Andrey Zaytsev/Anna Kuzminskaya (Russland)- PZ 35
4. Björn Bitsch/Ashli Williamson (Dänemark) - PZ 37
5. Domenico Cannizzaro/Agnese Junkure (Italien) - PZ 40
6. Csaba Laszlo/Anna Mikes (Ungarn) - PZ 44