Ein weiterer Zuwachs an teilnehmenden Formationen prägte die
sechsten offenen Berliner Meisterschaften im Jazz- und Modern
Dance. Leider verzeichnete der erste Tag - die so genannte Pflicht
in der nach den Regeln der TSO getanzt wird - wiederum einen
Rückgang der Teilnehmerzahl. Doch der Sonntag "entschädigte" mit
den Küren von fünfzehn Formationen.
Und diese 15 Teams zeigten die Gesamtbreite des Jazz- und
Modern Dances. Von "Raining Men" oder "Raindrops keep fallin'" über
Tango- oder Swing-Titeln bis hin zu moderner Musik wurde sehr viel
geboten.
Formationen, Choreographen und Trainer hatten sich wieder
viele tolle Gedanken gemacht und die Möglichkeiten der Kür - also
die Nutzung von Requisiten in einem gewissen Umfang - geschickt und
passend umgesetzt. Doch vor allem begeisterten die Ideen und die
Originalität vieler Präsentationen, die in der Kür doppelt zu
bewerten sind, wodurch der Anteil der "Showkomponenten" an der
Gesamtwertung steigt. Auch die Zuschauer wissen mittlerweile, was
sie erwarten können. Und so überraschte es wenig, dass die fünfzehn
Formationen vor vollem Haus in der Gretel-Bergmann-Sporthalle
tanzten.
Und ein Team erhielt besonders viel Applaus: "Outfaced" vom
Tanzverein 90 gewann den Meistertitel in der Kür. In dieser
Darbietung stimmte einfach alles, was die Zuschauer mit großem
Applaus und die Wertungsrichter mit fünf Bestwertungen honorierten.
Für den Doppelsieg des Vereins sorgte das zweite Team "der Art".
Bronze ging an eine Formation außerhalb des LTV - die "Ladykracher"
vom Tanzstudio im Süden waren auch in diesem Jahr erfolgreich und
verbesserten sich um einen Platz zum Vorjahr. Platz 4 ging an die
Formation "verquer" (TSA im Hellersdorfer AC) vor "Les Papillons"
vom TSV Rudow. Letztere waren mit das jüngste Team am Start und
traten an beiden Tagen an. Als bestes Team über das
Gesamtwochenende wurden "Les Papillons" somit die
Kombinationssieger diesen Jahres.
Platz 7 ging ebenfalls nach Rudow - "Dynamite" konnte sich
vor den "Dangerous Dancers" (Tanzstudie Danceplanet) platzieren.
Die gemischten Wertungen im großen Finale zeigten, wie eng die
Leistungen der Teams beisammen lagen. Traurig musste aber keiner
sein, der diesmal keinen Pokal gewann, denn alle Leistungen waren
sehr beeindruckend.
Am Sonnabend war schon die Berliner Meisterschaft in der
Pflicht ausgetanzt worden. Hier wurde ganz genau nach den Regeln
der Turnier- und Sportordnung getanzt. Daher sahen die Zuschauer
einige der Turniertänze aus der letzten Ligasaison. Anzumerken ist,
dass auch dieses Turnier der Meisterschaft ligaübergreifend
durchgeführt wurde.
Die fünf Wertungsrichterinnen sahen die JaMoDa's vom
Tanzverein 90 als die beste Mannschaft und somit als den Berliner
Meister des Jahres 2006. Ihr stets beeindruckender "Puppentanz"
brachte ihnen somit nach vier Ligaturnieren auch im fünften
(Meisterschafts-)Turnier den Sieg. Auf Platz 2 - und somit -
Vize-Meister wurden Les Papillons vom TSV Rudow. Die Jugendlichen,
die in diesem Jahr in der Jugendverbandsliga tanzten, präsentierten
sich in einer sehr synchronen und exakten Darbietung in zwei
Durchgängen und erhielten verdient den Pokal für den Silberplatz.
Die Dirty Angels vom OTK Schwarz-Weiß 1922 im SC Siemensstadt
konnten sich mit "Miss you" auf Platz 3 tanzen. Trotz des knapp
verpassten Aufstiegs in der Liga, war der Bronzepokal auch für
dieses Team ein guter Abschluss des Jahres. Das Starterfeld und das
Finale wurden komplettiert von Mido (KV Der Ölferrat) mit deren
Tango-Darbietung.
Großes Finale Kür:
1. "outfaced" (TV 90) 1-1-1-1-1
2. "der Art" (TV 90) 3-2-4-2-3
3. Ladykracher (Tanzstudio im Süden) 4-3-2-3-6
4. "verquer" (TSA im Hellersdorfer AC) 2-4-6-6-2
5. "Parler" (TMF Mahlsdorf) 7-5-3-5-5
6. "Les Papillons" (TSV Rudow 1888) 5-6-8-8-4
7. "Dynamite" (TSV Rudow 1888) 8-7-5-7-7
8. "Dangerous Dancers" (Tanzstudie Danceplanet) 6-8-7-4-8
Finale Pflicht:
1. "JaMoDa's" (TV 90) 2-1-1-1-1
2. "Les Papillons" (TSV Rudow) 1-2-2-2-2
3. "Dirty Angels" (OTK Schwarz-Weiß 1922 im SC Siemensstadt)
3-3-3-3-3
4. "Mido" (KV Der Ölferrat) 4-4-4-4-4