Zoglauer/Koperski neue S-Standard-Meister

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Dass es ein neues Meisterpaar geben würde, war klar, denn die Vorjahressieger Drozdyuk/Kolodizner gibt es nicht mehr. Aber wer? Diese Frage stellten sich sicherlich viele der rund 800 Zuschauer in der Wilmersdorfer Gretel-Bergmann-Sporthalle. Die eine Dame und die sechs Herren des Wertungsgerichts mussten die Antwort darauf finden, wie Turnierleiter Thomas Wehling im Finale anmerkte. Mit den Wertungsrichtern tauschen, wollten besonders in dieser Klasse nur wenige Zuschauer. Nicht nur die Quantität der Berliner Hauptgruppen S-Paare in der Standardsektion ist beeindruckend: 22 Starts bei drei Abmeldungen wegen Krankheit. Auch die Qualität trägt ganz besonders zur Anziehungskraft von Berliner Meisterschaftsturnieren dieser Klasse bei.
Ein Teil ihres Kleides war der Grund, warum Steffen Zoglauer mal kurzzeitig seine Dame Sandra Koperski ablegen musste. Aber sonst ging es nach Platz 2 vor zwölf Monaten in diesem Jahr ganz klar vorwärts: Der Meistertitel sollte es sein. Und sie bekamen ihn mit allen fünf gewonnenen Tänzen im Finale. Manch ein Beobachter am Parkettrand hatte sich engere Wertungen um den Meistertitel gewünscht, denn mit Michael Wenger/Melanie Ahl gab es ein ebenso starkes Paar im Duell um den Meistertitel. Wie so oft, ergab die Wertung für den Langsamen Walzer noch keine klare Tendenz zu erkennen. Wenger/Ahl lagen da auch noch auf Platz 3. Aber ab dem Tango wurde das Duell dann deutlicher. Weiter vorne hätten sicherlich auch gerne Felix Schäfer/Anna Korbutt mitgemischt. Doch es sollte an diesem Abend nur im ersten Tanz zu Silber reichen. Die restlichen vier Tänze beendeten die Tegeler auf dem Bronzerang.
Ein wenig konnte man die Endrunde der besten Sechs auch als Nord-Süd-Finale betrachten. Dreimal Reinickendorf/Nord (Blau Gold) und dreimal Tempelhof-Schöneberg/Süd (Blau Silber) tanzten auf dem Parkett.
Dreimal Platz 4 reichte Jonathan Rodriguez-Perez/Lydia Hellmann zum Platz neben dem imaginären Siegerpodest. Man kannte sie bisher eher als sehr gutes Lateinpaar (im Vorjahr waren sie noch nicht dabei), doch Platz 4 bei der Standardmeisterschaft wird einen solchen Gedanken zukünftig gänzlich ausschließen. Ihre Vereinskameraden Michael Seidel/Chinju Uszkureit kamen erst im Laufe des Finals in Form - könnte man meinen, wenn man ihre Einzelergebnisse betrachtet. Zunächst zweimal Platz 6, im Wiener Walzer und Slowfox dann Platz 5 und im abschließenden Quickstep schließlich Rang 4. Sie lagen damit einen Punkt in der Platzziffernaddition vor den Geschwistern Klebsch. Stefan und Juliane ertanzten sich ebenfalls alles von Platz 4 bis 6 in den fünf Tänzen. Doch halt leider dreimal Platz 6, womit sie die Ergebnisliste des Finals komplettierten:

1. Steffen Zoglauer/Sandra Koperski (Blau-Silber), PZ 5
2. Michael Wenger/Melanie Ahl (TC Blau Gold), PZ 11
3. Felix Schäfer/Anna Korbutt (TC Blau Gold), PZ 14
4. Jonathan Rodriguez-Perez/Lydia Hellmann (Blau-Silber), PZ 22
5. Michael Seidel/Chinju Uszkureit (Blau-Silber), PZ 26
6. Stefan und Juliane Klebsch (TC Blau Gold), PZ 27

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