Am gestrigen Donnerstag fand im Coubertinsaal des
Landessportbundes Berlin die Mitgliederversammlung des LTV Berlin
statt. Auf der Tagesordnung standen u.a. die Berichte des
Präsidiums und der Beauftragten für das Geschäftsjahr 2001.
Pünktlich zur Mitgliederversammlung war gestern publik
geworden, dass die Spitzensportförderung um eine weitere Million
gekürzt werden soll, u.a. auch bei olympischen Sportarten wie
Handball und Eiskunstlaufen. Tanzsport ist dabei NICHT genannt und
betroffen, auch wenn damit generelle Kürzungen, die den gesamten
Sport einbeziehen, nicht ausgeschlossen werden können. Die weitere
Finanzierung des Landesleistungszentrum Tanzsport und der damit
zusammenhängenden Positionen scheint somit gesichert zu sein. Die
weiterhin entgeltfreie Nutzung öffentlicher Turnhallen wurde vom
Senat bestätigt, wohingegen die Förderung von Groß-Veranstaltungen
zukünftig pessimistischer auszusehen scheint.
Besonders erfreulich erscheint die Tatsache, dass eine
Einladung seitens des Sportausschusses des Abgeordnetenhauses an
den Landesrechnungshof zu einer Sitzung abgelehnt wurde. Auf dieser
in den Räumen des Landesleistungszentrum Tanzsport geplanten
Sitzung der Berliner Parlamentarier, die den Tanzsport über
Parteigrenzen hinweg als förderungswürdig betrachten, sollte der
Landesrechnungshof zu seiner Ende des vergangenen Jahre publik
gewordenen Streichliste nicht mehr förderungswürdiger Sportarten
befragt werden. Der Landesrechnungshof sagte eine Teilnahme mit der
Begründung ab, dass dieses -Arbeitspapier- überarbeitet werden
würde, man es deshalb in der Öffentlichkeit auch nicht diskutieren
wolle und die endgültige Version im Mai erschiene. LTV-Präsident
Franz Allert drückte die Hoffnung aus, dass diese Stellungnahme des
Landesrechnungshofes möglicherweise einen ersten Etappensieg
darstellen könnte und dass dieser vermutlich nicht mehr an der
Förderungswürdigkeit des Tanzsports zweifelte.
Möglicherweise haben die vielen sportlichen Erfolge Berliner
Paare in den letzten Monaten und Wochen zu diesem für den Tanzsport
positiven Stimmungsbild beigetragen.
Franz Allert konnte in seinen Ergänzungen zum Bericht auch
erwähnen, dass Tanzsport zukünftig auch bei den Berliner
Landesausscheiden -Jugend trainiert für Olympia- Programmsportart
sein könnte.
Neben den Berichten, der Genehmigung des
Haushaltsabschlusses 2001 und der Beschlussfassung über den
Haushaltsplan 2002 standen am Ende der Tagesordnung vier Anträge
bezüglich der Wertungsrichtereinsätze bei offenen Turnieren und
Landesmeisterschaften im LTV Berlin. Diese wurden mehrheitlich
abgelehnt.