Zahlenmäßig und in der Qualität beeindruckend die Sonderklasse
der Hauptgruppe. Nur wenige Qualitätsausfälle waren zu vermerken.
An der Spitze ein Quartett, dass deutlich vor dem Rest des 18
paarigen Starterfeldes tanzte. Platz 6 im Finale ertanzten sich
Mariusz Zakrzewski/Anja Engels (BWS) hinter den
Deutschlandpokal-Siegern der Hauptgruppe II, Andreas
Kindler/Juliane Sprecher (Blau Gold).
Ein Durcheinander der Wertungen für das Spitzen-Quartett
bewirkte schon im Langsamen Walzer eine kleine Überraschung: Mit
der Majorität auf Platz 2 gewannen Nico Burkel/Andrea Pihl (BWS)
den Tanz. Jedes der vier Paare hatte mindestens je einmal Platz 1,
2, 3 und 4 in der LW-Wertung. Im Tango nur Platz 3 für Burkel/Pihl,
doch die anderen Tänzen gewannen sie; ab Slowfox mit der Majorität
auf dem ersten Platz.
Platz 1 im zweiten Tanz ging mit vier Bestnoten an Dimitri
Herbel/Debbie Seefeldt (Blau Gold). Sie lieferten sich rechnerisch
mit Robert Kaesler/Nora Thierse (TTK am Bürgerpark) ein Duell um
Platz 2, doch eigentlich war vor jedem Tanz bei allen vier Paaren
wieder alles offen. Im Endresultat lagen Kaesler/Thierse mit einem
Punkt Differenz in der Addition vor Herbel/Seefeldt. Vierte in
allen Tänzen, aber mit deutlich besseren Einzelwertungen, waren
Sergej Diemke/Katrin Genis (Schwarz-Weiß), die einmal mehr bestes
Jugendpaar in der Hauptgruppe waren.
Schade, dass das Siegerpodest nur drei Stufen vorsieht und
auch mit deutlicher Differenzierung im Höhenniveau. An diesem Tage
hätten sicher Einige ein Unentschieden bevorzugt oder je nach
Standpunkt ein anderes Endergebnis für gerechter gehalten.
Insgesamt hat der Berliner Tanzsport (in der Standardsektion)
jedoch mit einem solch hochwertigen Finale wieder an Attraktivität
und Spannung gewonnen. Und bei der DM in Frankfurt Anfang November
werden die Karten neu gemischt.