Das erarbeitete Kinderschutzsiegel richtet sich nach dem Stufenmodell der Deutschen Sportjugend (DSJ) und ist laut LSB-Präsident Thomas Härtel ein "wichtiges Signal für die Berliner Sportwelt". Sechs Kriterien müssen dabei die Verbände und Vereine erfüllen, um das Siegel verliehen zu bekommen. Die Vereine müssen Kinder- und Jugendschutzbeauftragte benennen und die Prävention jeglicher seelischer, verbaler, körperlicher und sexualisierter Gewalt in ihrer Satzung verankern. Präsidium sowie alle Mitarbeiter*innen und Trainer*innen müssen einen Ehrenkodex unterschreiben und regelmäßig das persönliche erweiterte polizeiliche Führungszeugnis vorlegen.
Das im vergangenen Jahr beschlossene Kinderschutz-Siegel wurde nun erstmals verliehen. Und als erstem Landesfachverband überhaupt überreichte LSB-Präsident Thomas Härtel das Siegel virtuell an den Landestanzsportverband Berlin. Die Übergabe wurde in einem kurzen Video festgehalten: https://youtu.be/qe4qfskuCvs
Seit fast zehn Jahren thematisieren Landestanzsportverband Berlin und Berliner Tanzsport-Jugend das wichtige Thema der Prävention sexualisierter Gewalt, insbesondere den Kinder- und Jugendschutz. Im Rahmen des Verbandstags 2013 unterzeichnete der damalige LTV-Präsident Thomas Wehling für die Berliner Tanzsportvereine die Kinder- und Jugendschutz-Erklärung des Berliner Sports. Es folgte die Aufnahme in die Satzung des LTV Berlin und die Berufung erster Beauftragter. Seit 2014 sind Ehrenkodex und die regelmäßige Vorlage erweiterter polizeilicher Führungszeugnisse bereits die Grundlage der Verbandsarbeit. Auch die gezielte Schulung der Lizenzträger im Berliner Tanzsport nahm in diesen Jahren ihren Anfang. Hinzu kamen in letzter Zeit mehrere Pflichtschulungen sowie das Präventions- und Interventionskonzept auf Basis der LSB-Vorgaben.