Equality-WM in Paris: Viele neue Weltmeister kommen aus Berlin
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Tag 1 (7.8.2018): Erster Titel bei Equality-WM geht nach Berlin
Zum Auftakt der 10.Gay Games in Paris warfen sich ca. 130 startende Paare aus 17 Ländern sich in eine über 12 Stunden währende Hitzeschlacht, bei der auch die ersten vier Entscheidungen der in die Games integrierten Equality-WM gefallen sind. Während das größte Turnier des Tages, die Hauptgruppe Standard der Männer (41 Paare), hochspannend war, aber ganz ohne Berliner Beteiligung stattfand, war die Entscheidung im kleinsten Turnier, die Senioren Latein der Männer (7 Paare) eine klare Angelegenheit. Simone Biagini und Thomas Bensch (TSC Balance) dominierten das Feld und wurden erste Titelträger dieser ersten Equality-WM seit 2014.
Bei den Frauen gab es zwei Berliner Achtungserfolge. Dorothea Arning und Almut Freund (TC Spreeathen) verpassten zwar die Qualifikation für die A-Klasse der Standardseniorinnen, konnten dann aber alle Paare eines starken B-Turniers hinter sich lassen, was einem 5.Gesamtplatz entsprach. In der Hauptgruppe freuten sich Melanie Braune und Stefanie Siebels (pinkballroom der TiB) über den Finalplatz 6 einer B-Klasse, deren erste Plätze von Paaren belegt wurden, die man eigentlich eher in der A-Klasse erwartet hatte.
Tag 2 (08.08.2018): Zweimal Gold und einmal Silber für Berliner Kombipaare
Viel kühler, viel kürzer und viel leerer war es am zweiten Tag der Equality-WM in Paris. Das lag zum einen am Wetter und zum anderen daran, dass 10-Tänze-Tag war. Die übersichtliche Zahl von 27 Allroundpaaren kämpfte vor ebenso übersichtlicher Zuschauerkulisse um vier zu vergebende WM-Titel. Wobei von geringer Quantität nicht auf geringe Qualität geschlossen werden durfte. Die drei Berliner Paare galten vorab als Mitfavoriten, konnten dies auch durchweg auf dem Parkett bestätigen und wurden darum alle mit einem Platz auf dem Siegertreppchen belohnt, zwei davon sogar mit dem WM-Titel.
Simone Biagini und Thomas Bensch (tsc richtigrum und TSC Balance) konnten ihrem am Vortag errungenen Titel der Senioren Latein nun jenen über 10 Tänze hinzufügen. Dorothea Arning und Almut Freund (TC Spree-Athen) gewannen 9 der 10 Tänze bei den Seniorinnen und errangen damit den WM-Kombititel in unerwarteter Deutlichkeit und Souveränität. Und im Frauenturnier der Hauptgruppe setzen sich in einem engen Rennen um Platz 2 Kerstin Kallmann und Cornelia Wagner (pinkballroom der TiB) gegen ein australisches Paar durch und vollendeten damit einen aus Berliner Sicht nahezu perfekten zweiten Turniertag in Paris.
Tag 3 (09.08.2018): Tania und Ines Dimitrova neue Vizeweltmeisterinnen Standard
Nach dem ruhigen und aus Berliner Sicht höchst erfolgreichen 10-Tänze-Tag wurde es wieder rummelig im Gymnase Japy in Paris, denn es stand unter anderem mit 55 Paaren in der Hauptgruppe Frauen Standard das größte Turnier der Gay Games an, und darüber hinaus drei weitere WM-Entscheidungen. Parallel zum ohne Berliner Beteiligung ausgetragenen Turnier der Hauptgruppe Männer Latein, wo die Darbietungen auf dem Parkett das Publikum wiederholt zum Toben brachte, ging es für 6 Standard-Frauenpaare aus Berlin um Plätze und Medaillen. Zwei davon, beide von pinkballroom in der TiB, starteten in der A-Klasse, wo für Kerstin Kallmann und Cornelia Wagner allerdings im Halbfinale Endstation war. Tania und Ines Dimitrova gingen hingegen mit Medaillenchancen ins Finale. Dass sie dort außer den alten und neuen Weltmeisterinnen alle anderen Paare hinter sich lassen würden, überraschte sie sichtlich auch selbst.
Bei den Seniorenturnieren am Vormittag fügten darüber hinaus Dorothea Arning und Almut Freund (TC Spree-Athen) ihrem Kombinationssieg vom Vortag noch ein WM-Silber in der Lateinsektion hinzu.
Tag 4 (10.08.2018): Zwei Showdance-Medaillen nach Berlin zum Abschluss der Equality-WM
Am letzten Tag der Weltmeisterschaften für Frauen- und Männerpaare in Paris standen die Wettbewerbe im Showdance für Paare und Teams auf dem Programm. 13 angetretene Showpaare bedeuteten Rekord für diese Sparte im Equalitybereich, und das Startfeld war zudem gespickt mit A-Klassenpaaren der in den letzten Tagen ausgetragenen Latein- und Standardturniere. Das brachte es mit sich, dass selbst prominente Paare den Finaleinzug verpassten. Als einziges Frauenpaar und eines von nur zwei Standardpaaren erreichten Tania und Ines Dimitrova (pinkballroom der TiB) mit ihrem neuen Programm die Endrunde und verhinderten dort mit dem Ertanzen der Bronzemedaille einen philippinischen (!)Dreifacherfolg. Krz danach konnte pinkballroom auch noch im Kollektiv jubeln, denn im Teamwettberwerb wurde dessen neunzehnköpfige Standardformation "revue en rose", 2017 bereits vor heimischem Publikum Europameister, nun auch neuer Equality-Showdanceweltmeister.