Nach einigen Wochen Turnierpause und nach terminlicher Verschiebung der Januar-Meisterschaften (auf Ende April/Anfang Mai) fanden an diesem Wochenende nun Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg statt. Trotz begrenzter Zuschauerzahl sorgten die anwesenden Fans für eine tolle Stimmung und begleiteten die Lateinpaare der Hauptgruppe (und II) D- bis S-Startklassen sowie die Seniorenpaare der Sonderklassen durch ihre Landesmeisterschaften.
In zwei Turnierblöcke aufgeteilt, damit möglichst viele Zuschauer dabei sein konnten, und mit einem weiterhin erforderlichen sowie notwendigen Hygienekonzept (mit u.a. jederzeitiger Maskenpflicht) ermittelten zunächst die Einsteigerklassen die Titelträger 2022. Alle startenden Paare zeigten tolle Leistungen und in manchen Klassen des zweiten Blocks kam es zu spannenden Finals.
Paar des Tages waren Kilian Zimmer/Minh Chau Hoang (Creative Club), die sowohl Landesmeister der Hauptgruppe D und C in den lateinamerikanischen Tänzen wurden sowie zum Abschluss noch das Finale der Hauptgruppe B erreichten.
In den Senioren-Sonderklassen kamen aufgrund einiger Abmeldungen leider nur zwei Turniere zustande: Zunächst gewannen Marcus und Jenny Hötzel (Blau-Silber) die Senioren II-Wertung im gleichen Turnier, wo Peter und Sibylle Schmiel (Askania TSC) Sieger in der Senioren III-Klasse wurden. Vier Paare traten bei den Senioren I S an und hier hießen die Landesmeister Arno Klöcker/Juliane Braun (OTK Schwarz-Weiß 1922), die von den sieben Wertungsrichtern alle Einsen zugesprochen bekamen. Arno und Juliane hatten zuvor auch den Landesmeistertitel der Hauptgruppe II S gewonnen.
Zum Abschluss dieses ersten Turniertages in Tegel fiel die Entscheidung in der Hauptgruppe S Latein: hier verteidigten Erik Heer/Arina Reziapova (OTK Schwarz-Weiß 1922) ihren Landesmeistertitel mit allen Bestwertungen.
Alle Ergebnisse auf einen Blick
In beiden Turnierblöcken des Samstags war ein Moment der Stille eingebettet, mit dem die beiden Landestanzsportverbände der Empfehlung des Deutschen Olympischen Sportbundes folgten, um die Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine und als Protest gegen die russische Invasion sowie den damit verbundenen Bruch des Völkerrechts deutschlandweit bei allen Sportveranstaltungen an diesem Wochenende zum Ausdruck zu bringen. Sportdeutschland steht zusammen, denn nach den Erfahrungen der Geschichte haben wir uns alle wohl nicht vorstellen können, dass ein Konflikt in der Mitte Europas nochmals so eskalieren könnte. Von den stimmungsvollen Landesmeisterschaften ging deutlich das gemeinsame Signal aus, dass Gewalt und Krieg keinen Platz haben dürfen.