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"Dieser Abend ist der beste Lohn für all die Anstrengungen, für all den Schweiß der letzten Wochen und Tage!" So oder ähnlich, wie es ein Berliner Wertungsrichter und Organisator am Rande des Mannschaftskampfes um den Matthias-Weiß-Gedächtnispokal in Worte fasste, haben wohl alle Helfer gedacht. Das Wort "Gänsheautstimmung" zur Beschreibung dieses Abends käme einer absoluten Unterbreibung gleich, denn die Tänzerinnen und Tänzer der 14 teilnehmenden Mannschaften erzeugten eine Geräuschkulisse, die die Musikanlage an die Grenze ihrer Belastbarkeit brachte und jeden im Saal mitriss.

Fast schon traditionell kam es zum Zweikampf zwischen den Teams aus dem TNW und den Gastgebern. Zwei der drei erstplatzierten Mannschaften kamen schließlich auch aus Nordrhein-Westfalen - nicht aber der Sieger. Das Team Berlin I um Mannschaftsführerin Juliane Schnur setzte sich letztendlich deutlich gegen die Teams TNW I und TNW II durch. Auf Platz vier folgte Berlin II, dahinter das Team Luxemburg. Die Fans der Luxemburger gingen im Finale eine Allianz mit den in der Vorrunde ausgeschiedenen Nordteams ein und sorgten wohl für die unglaublichste Geräuschkulisse, die das Summer Dance Festival je gesehen hat. Das Finale wurde komplettiert durch die Teams aus Hessen und Brandenburg.

Die Zahl der Berliner Paare, die in diesem Jahr den Weg nach Blackpool antraten, hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen. Umso erfreulicher waren jedoch die Ergebnisse, die sie mit nach Hause brachten. Lautstark unterstützt vom deutschen Fanblock erreichten Stefan Heinrich/Manuela Brychzy (btc Grün Gold) unter den 250 gestarteten Paaren der Amateure Latein die vierte Runde und dort den 91. Platz. Noch eine Runde weiter ging es sogar im Rising Stars Lateinturnier, hier belegten die beiden unter 358 (!) Paaren den 33. Platz und verfehlten das Viertelfinale nur um wenige Kreuze.

Im Turnier der Amateure Standard waren vier Paare des TC Blau Gold am Start. Alle erreichten die dritte Runde, in der noch 99 von 190 gestarteten Paaren vertreten waren. Stefan und Juliane Klebsch kamen der 48er Runde mit ihrem 61. Platz am nächsten. Es folgen Andreas Kindler/Claudia Kahl-Kaminsky auf Platz 81, Stefan Brückner/Astrid Schäfer auf Platz 95 und Thorsten Unger/Vera Küster auf Platz 97.

Seit einigen Tagen läuft im englischen Blackpool die diesjährige Auflage des legendären Blackpool Dance Festival. Während es von den ersten Tagen aus Berliner Sicht noch nicht viel zu berichten gab, konnten sich Stefan Leschke/Marion Daniel (Tanzakademie) am späten Montag Abend einen großartigen Erfolg ertanzen. Im Turnier der Senioren Latein qualifizierten sich die drittplatzierten der Deutschen Senioren-Latein Meisterschaft klar für das Finale, das - wie in Blackpool beinahe schon üblich - buntegemischte Wertungen hervorbrachte. Besonders eng wurde es um die Plätze zwei bis vier. In diesen Kampf griffen neben Leschke/Daniel auch die Deutschen Meister Claus Wolfer/Beatrix Leibfried (Pforzheim) sowie die Senioren-Weltmeister in den Standardtänzen aus Belgien ein. Leschke/Daniel erhielten Wertungen von eins bis sechs, ertanzten nach Platz vier im Cha Cha Cha und Platz drei in der Samba sogar den zweiten Platz in der Rumba. Es folgten wiederum der dritte Platz im Paso Doble und ein vierter Platz im Jive. Letztendlich sollte dies den vierten Platz im Endergebnis bedeuten, bei Betrachtung der Finalerwertungen und den Abständen der Platzziffern hätte es mit etwas mehr Glück jedoch auch der zweite Platz sein können.

Das Blackpool Dance Festival 2006 endet am 2. Juni, u.a. stehen noch die Turniere der Amateure Standard und Latein auf dem Programm.

Am letzten Maiwochenende trafen sich die Vertreter der Mitglieder des Deutschen Tanzsportverbandes zum DTV-Verbandstag im Maritim Hotel Stuttgart. Rund 3100 Stimmen waren an beiden Tagen vertreten.

Der Samstag stand ganz im Zeichen von Satzungsänderungen. So wurde unter anderem die Verlängerung der Amtszeit von Präsidiumsmitgliedern von bisher zwei auf künftig vier Jahre mit der nötigen Zweidrittelmehrheit ebenso, wie die Anpassung der Anti-Doping-Richtlinien an das Regelwerk der Nationalen Anti-Doping-Agentur, den sog. NADA-Code, beschlossen. Zudem wurde eine weitere Mitgliedsart in die Satzung eingefügt, die es erlaubt, Gruppen außerhalb von Vereinen in (weitere/neue) wettbewerbsartige Strukturen unter dem Dach des DTV zu integrieren. Der eingebrachte Antrag auf Trennung zwischen Amt im DTV und den Landestanzsportverbänden wurde mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.

Das bisherige Präsidium wurde für die zurückliegende Wahlperiode entlastet, lediglich für den im Sommer 2005 aus dem Amt des Präsidenten des Deutschen Tanzsportverbandes ausgeschiedenen Harald Frahm erfolgte keine Entlastung.

Am Sonntag standen zunächst die Neuwahlen der Präsidiumsmitglieder auf der Tagesordnung. Franz Allert wurde erstmals auf einem DTV-Verbandstag zum Präsidenten gewählt, nachdem er im Sommer des vergangenen Jahres vom Hauptausschuss des DTV in dieses Amt gewählt worden war. Das Votum erfolgte einstimmig. Die weiteren Präsidiumsposten werden durch Holger Liebsch & Dr. Thomas Kokott (Vizepräsidenten), Jens Steinmann (Schriftführer), Karl-Peter Befort (Schatzmeister), Michael Eichert (Sportwart), Horst Krämer (Lehrwart), Heidi Estler (Pressesprecherin) sowie Boris Exeler, der vom Verbandstag in seinem Amt als Bundesjugendwart bestätigt wurde, bekleidet.

Vorsitzender des Sportgerichts ist weiterhin Ronald Stiegert, das Schiedsgericht wird geleitet von Jens Grundei. LTV-Präsident Thomas Wehling schied aus dem Amt des Beisitzers im Schiedsgericht aus, an seine Stelle wurde der LTV-Vizepräsident Stefan Dehling gewählt.

Gut eine Stunde früher als erwartet endete die Versammlung, der nächste DTV-Verbandstag findet im Jahr 2008 statt.