Das Organisationskomitee für die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles, kurz LA28, hat fünf Sportarten für die Teilnahme an den Spielen vorgeschlagen. Breaking ist nicht dabei!
Auf der Vorschlagsliste, die auf der 141. IOC-Sitzung in Mumbai/Indien (15.-17.10.2023) genehmigt wurde, sind die Sportarten Baseball-Softball, Cricket, Flag Football, Lacrosse und Squash zu finden. Damit wird Breaking zwar 2024 auf dem Place de la Concorde in Paris das olympische Debüt feiern, 2028 in Los Angeles jedoch nicht dabei sein.
Die Veröffentlichung sorgte weltweit für große Enttäuschung. Nicht nur in der olympiabegeisterten Breakingszene, sondern auch beim Weltverband des Tanzsports (WDSF) und damit verbunden in seinen Mitgliedsverbänden. Auch für Tanzsport Deutschland und seine B-Girls und B-Boys ist der Verzicht auf ihre Sportart ein herber Schlag. Waren doch gerade in den vergangenen drei Monaten Events wie das Ranking-Battle auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg und natürlich „Die Finals“ absolute Highlights für alle Beteiligten.
Und es geht weiter
Seitdem der Deutsche Tanzsportverband im Dezember 2019 kraft eines Beschlusses der DOSB-Mitgliederversammlung vom nicht-olympischen Verband zum Olympischen Spitzenverband avancierte, sind viel Kraft und Energie geflossen, um den olympischen Vorgaben gerecht zu werden: Die Einführung eines Kadersystems für Breaking, eines Ranglistensystems als Qualifikationsmodus für Meisterschaften national und international sowie aktuell das noch in diesem Jahr beginnende Ausbildungssystem. Auch weiterhin werden wir alles daransetzen, unsere Athletinnen und Athleten auf eine Olympiateilnahme 2024 bestmöglich vorzubereiten.
Für Tanzsport Deutschland steht es außer Frage, dass wir mit Breaking weiter vorangehen werden. Breaking bleibt auch zukünftig Teil unserer Tanzsportpalette. Der DTV wird deutschlandweit weiterhin für Breaking im organisierten Sport verantwortlich sein. Erstes weiteres Etappenziel ist die Teilnahme an den World Games 2025.
Mit der Implementierung unserer German Championship Kids Edition und damit verbunden der Intensivierung der Wettkampfschiene im Kinder- und Jugendbereich ist der Weg frei für eine Qualifizierung für die Olympischen Jugendspiele Dakar 2026. Die World Dancesport Federation (WDSF) wird den eingeschlagenen Weg ebenfalls beibehalten und sich für die weltweite Entwicklung der Breaking Division einsetzen und arbeitet intensiv daran, dass Breaking 2032 in Brisbane wieder Teil des olympischen Sportprogramms wird.
„Breaking ist eine moderne zukunftsträchtige Tanzart, die bereits in zahlreichen Vereinen Fuß gefasst hat und der DTV wird diese positive Entwicklung weiter begleiten“, so DTV-Präsident Dr. Tim Rausche zur aktuellen Situation.
Auch wenn vorerst der Traum für LA28 geplatzt ist, geben wir den olympischen Traum nicht auf! Tanzsport Deutschland wird sich mit allen Kräften einbringen, Breaking mit einer starken Präsenz und Performance bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 stärken.