Bei der WDSF Jugend-Weltmeisterschaft 2023 in den lateinamerikanischen Tänzen haben sich die deutschen Vize-Meister Daniel Pastuchow/Anastasia Elkin (Blau Silber TSC) erfolgreich in das Achtelfinale getanzt. Unter 58 Paaren, die in der armenischen Hauptstadt Jerewan am Sonntag am Start waren, ertanzten sich die Berliner Rang 30.
Seit der Jugend-EM Mitte April in Chisinau (Moldawien) hatten sich die beiden Schüler intensiv auf den Welttitelwettbewerb vorbereitet und konnten sich im Vergleich zur EM deutlich steigern. Und im Vergleich zur letztjährigen Jugend-WM in Rimini (Italien) verbesserten sich Daniel und Anastasia um 14 Plätze.
Zur ersten WM im Equalitytanzsport seit 5 Jahren war es ein weiter Weg, denn ausgetragen wurde diese im mexikanischen Guadalajara im Rahmen der dortigen Gay Games XI. Teil der DVET-Delegation waren auch zwei Paare von pinkballroom, der jüngst 25 Jahre alt gewordenen Equalitysparte des btc Grün-Gold der TiB.
Tania und Ines Dimitrova, seit Jahren in Showdance-Wettbewerben ungeschlagen, ließen auch diesmal nichts anbrennen und wurden mit ihrem Programm "Pilot und Stewardess" neue Weltmeisterinnen im Showdance der Frauenpaare (siehe Foto). In einem innerdeutschen Duell um den Titel knapp unterlegen wurden sie darüber hinaus, wie bereits schon 2018 in Paris, Vizeweltmeisterinnen in den Standardtänzen in der Hauptgruppe Frauen.
Noch höher dekoriert kehrt das Seniorenpaar Simone Biagini und Thomas Bensch aus Mexiko zurück. Bei der Europameisterschaft vor gut drei Monaten zwar dreimal mit Medaillen bedacht, aber ohne Titel geblieben, zeigten sie sich in Guadalajara in bester Verfassung. So gelang ihnen nicht nur die Verteidigung der WM-Titel von 2018 in der Kombination und den Lateintänzen, sondern zusätzlich auch erstmals der Titelgewinn in den Standardtänzen. Mit dem Sieg in drei der insgesamt zwölf ausgetragenen WM-Turniere im "International Style" waren sie das erfolgreichste Männerpaar dieser ersten Equality-WM in Lateinamerika.
Trotz der herausragenden Bilanz der Paare aus Berlin und dem Rest Deutschlands war diese WM eine etwas zwiespältige Erfahrung. Während es in Sachen Austragungsstätte und international besetztem Wertungsgericht nichts zu bemängeln gab, litten die Turniere unter allgemein niedrigen Teilnehmerzahlen. Als größter Negativfaktor erwies sich darüber hinaus eine oft überforderte Turnierleitung, die den Paaren gute Nerven abverlangte, sowie die lieblos wirkende und dramaturgisch unkluge Abfolge der einzelnen Turniere, die die WM-Wettbewerbe mitunter diversen Nebenturnieren von "American Smooth" bis "Bachata" voranstellte und ihnen dadurch die ihnen zustehende Würdigung innerhalb der Turniertage versagte. Möge es 2026 im spanischen Valencia besser laufen!
Ende November startet eine Trainer*in B-Neuausbildung im LTV Berlin. Beate Franke wird die Referentin für die Turnierart Standard und Anna Mechelke-Kravchenko für die Turnierart Latein sein. Der Standard-Ausbildungsteil wird Ende November beginnen (mit den Lehrgangswochenenden 25./26.11.23, 02./03.12.23, 09./10.12.23 und 06./07.01.24) und der Lizenzerwerb Latein beginnt dann Ende Januar (mit den Lehrgangswochenenden 27./28.01.2024, 10./11.02.24 und 17./18.02.24).
Hinzu kommen die überfachlichen Einheiten mit Nora Badura (LB 1 und 2) und Thomas Wehling (LB 3): am 3. Februar (LB 3), am 2./3. März (LB 1 + 2) und am 23./24. März (LB 1 + 2).
Die Inhalte dieses Lizenzerwerbslehrgangs sind gemäß den Rahmenrichtlinien für die Ausbildung von Trainern B Leistungssport des DTV: - LB 1 Person und Gruppe (12 LE) - LB 2 Bewegungs‐ und Sportpraxis (20 LE) - LB 3 Verein und Verband (8 LE) - LB 4 Lateintänze (60 LE) und Standardtänze (60 LE)
Der Lehrgang wird vorrangig im Landesleistungszentrum Tanzsport (Max-Schmeling-Halle, Falkplatz 1, 10437 Berlin) stattfinden. Die Teilnahmegebühr beträgt 940,- € (inkl. Prüfung) für beide Teilausbildungen bzw. 595,- € (inkl. Prüfung) für die Teilausbildung Standard oder Latein (Änderung ggü Ausschreibung/evtl. Nachprüfungen werden gesondert berechnet).
Die Zulassungsvoraussetzungen gem. Ausschreibung sind: - Vollendung des 18. Lebensjahres - Anmeldung zur Ausbildung durch einen Verein im Deutschen Tanzsportverband - Bewerber müssen mindestens B-Klasse im Einzelbereich (Standard oder Latein) tanzen oder getanzt haben. - Nachweis einer dreijährigen Trainer-Tätigkeit nach Erwerb der Trainer C-Lizenz in einem DTV-Verein (bei aktiven Tanzsportlern der Klasse A oder S oder beruflich tätigen ADTV-Tanzlehrern genügt eine zweijährige Tätigkeit) - Nachweis der bestandenen Leistungsprüfung (Vortanzen) zu Beginn der Ausbildung
Interessenten können sich weiterhin - bis zum jeweiligen ersten Ausbildungswochenende - bei der LTV-Geschäftsstelle anmelden - und zwar mit diesem Anmeldeformular.
Auch in diesem Jahr shoppten Besucher der Hallen am Borsigturm am letzten Oktober-Wochenende (27. -29.10.) im Rhythmus von verschiedenster Tanzmusik. In Zusammenarbeit mit dem Center-Management veranstaltete das Tanzsportzentrum Blau Gold Berlin drei Tage lang Tanzturniere und Shows verschiedenster Art in dem Tegeler Einkaufscenter.
Präsentiert wurden an diesem Turnierwochenende Kindertanzen in der Standard- und Lateinsektion, Shows der vereinsinternen Rollstuhltänzer sowie der HipHop Tänzer der Tanzschule Mangelsdorff und Showtanz a la "Let’s Dance". Special Guests waren in diesem Jahr die beliebten Tanz- und TV-Stars Valentin und Renata Lusin, die sowohl unter Tänzern als auch Zuschauern wohl bekannt sind – nicht zuletzt aufgrund ihrer Siege bei den letzten Staffeln des TV-Formats "Let’s Dance". Zusätzlich gab es wie immer die regulären Turniere der Standard- und lateinamerikanischen Tänze zu bestaunen. Vom Warm-Up über Vorrunden, Finals, offene Wertungen der Wertungsrichter bis hin zur Siegerehrung konnte das gesamte Turniergeschehen beobachtet werden.
Die Reinickendorfer Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner erschien am Samstag höchstpersönlich in den Hallen am Borsigturm, um dem Siegerpaar der Masters II S Standard, Patrick & Sabrina van der Meer (TSZ Blau Gold Berlin) den Ehrenpokal des Bezirksamtes Reinickendorf zu überreichen. Text: TSZ Blau Gold
Das Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele LA28 hat sich gegen Breaking und für die Aufnahme fünf anderer Sportarten für die Spiele 2028 entschieden. Diese Auswahl wurde durch die IOC-Vollversammlung Mitte Oktober bestätigt. Damit wird Breaking zwar 2024 auf der Place de la Concorde in Paris sein olympisches Debüt feiern, 2028 in Los Angeles jedoch nicht dabei sein. Was bedeutet dies für Breaking im DTV?
Der DTV wird deutschlandweit weiterhin für Breaking als Disziplin im organisierten Sport verantwortlich sein. Neue Zielwettkämpfe sind die World Games 2025 sowie die Youth Olympic Games 2026.
Die Ausrichtung und Durchführung von DTV-Rankingbattles und die Führung der DTV-Breaking Rangliste gehen weiter. Diese gelten auch in Zukunft als Qualifikationskriterium für die Berufung des Bundeskaders. Die German Breaking Championships als Qualifikationsevent für die WDSF Welt- und Europameisterschaften werden nach dem großen Erfolg bei den Finals 2023 ebenfalls weiterentwickelt.
Der DTV intensiviert auch die Wettkampfschiene im Bereich des Kinder- und Jugendbreakings, wie zuletzt mit der „German Championship-kids edtion“.
Breaking ist eine moderne und zukunftsträchtige Tanzart, welche bereits in zahlreichen Vereinen Fßs gefasst hat. Der DTV wird diese Entwicklung weiter positiv begleiten.
Derzeit arbeitet die WDSF intensiv daran, dass Breaking 2032 in Brisbane wieder Teil des olympischen Programms sein wird.
Am Sonntag erreichten Peter und Sibylle Schmiel (Askania TSC) im tschechischen Usti nad Labem das Finale des dortigen WDSF Open Senior III Standard-Turniers: als einziges deutsches Paar im Finale tanzten sich die beiden Berliner auf Platz 5
Beim Abschlussevent der Turnierserie "Goldene 55" konnten sich Stefan Jacob/Margit Stiebritz (btc Grün-Gold der Turngemeinde in Berlin) den vierten Platz ertanzen. Knapp 500 Zuschauer verfolgten am ersten Novemberwochenende den Serienabschluss der 28 Paare in der Gifhorner Stadthalle. Am Ende einer mit Shows gespickten Turnierveranstaltung standen die DM-Drittplatzierten der Masters III, Thomas und Susanne Schmidt, gleich zwei Mal ganz oben auf dem Treppchen. Sie ertanzten sich sowohl den Turnier- als auch den Gesamtsieg. Die Berliner konnten auch im Gesamtklassement 2023 den vierten Platz belegen und verfehlten einzig um "hauchdünne" vier Punkte den Sprung auf das Siegerpodest.
Goldene 55 – Turnierfinale: 1. Thomas und Susanne Schmidt, Schwarz-Rot-Club Wetzlar (5) 2. Dr. Jürgen und Christine Flimm, SSV Neuhaus (10) 3. Norbert Jäger/Christine Jäger-Eberhardt, TSG Creativ Hamburg (16) 4. Stefan Jacob/Margit Stiebritz, btsc Grün-Gold der Turngemeinde in Berlin 5. Achim und Heike Stegemann, TSC Ems-Casino Blau-Gold Greven (26) 6. Thomas und Kerstin Weyer, TT Rot-Gold Köln (29)
Goldene 55 – Serienabschluss 1. Thomas und Susanne Schmidt, Schwarz-Rot-Club Wetzlar (320) 2. Dr. Jürgen und Christine Flimm, SSV Neuhaus (305) 3. Norbert Jäger/Christine Jäger-Eberhardt, TSG Creativ Hamburg (291) 4. Stefan Jacob/Margit Stiebritz, btc Grün-Gold der Turngemeinde in Berlin (287) 5. Eckehard und Anne Kahl, 1. TGC Redoute Koblenz-Neuwied (278) 6. Achim und Heike Stegemann, TSC Ems-Casino Blau-Gold Greven (274)
Erfreulich war die Qualifiktion des Berliner Paar-Trios für das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft der Hauptgruppe S in den Standardtänzen. In Pinneberg bei Hamburg konnten alle drei angetretenen Berliner Paare die Runde der besten 24 (von 34 gestarteten) Paaren erreichen.
Nils Benger/Ann-Christin Baier belegten im Endergebnis Platz 24 und Lennart Niederhoff/Natascha Franzke (beide Paare Blau-Silber TSC) platzierten sich auf Rang 23. Die Berliner Meister Jan Goerling/Hanna Kalpakidis (Blau-Silber TSC) verpassten unverständlicherweise den Einzug in das 14paarige Semi-Finale und beendeten die DM auf Platz 15.
Die Berliner Vize-Meister Pascal Etzold/Cindy Jörgens waren gesundheitsbedingt nicht am Start.
Die LTV-Turniersaison 2024 wird mit Landesmeisterschaften eröffnet und einer Premiere zugleich: die fünf ostdeutschen Landestanzsportverbände laden gemeinsam am 13. Januar zur ersten Ostdeutschen Meisterschaft nach Bernau bei Berlin. Im Rahmen dieses Meisterschaftstages werden auch die Berliner Landesmeistertitel in den lateinamerikanischen Tänzen der Masters I, II, III sowie der Hauptgruppe II vergeben. Neben den gemeinsamen D/C-Landesmeisterschaften Latein mit Brandenburg am 21. Januar und dem Meisterschaftswochenende Ende Februar in Frankfurt/Oder und in der Berliner Gretel-Bergmann-Sporthalle halten die drei ersten Monate des neuen Jahres auch noch Traditionsturniere, wie den 35. Tegeler Neujahrspokal, den D-Klassenpokal, das Buddy-Pokal-Wochenende und den Steffi-Werner-Pokal vor.
Am 24. Februar präsentieren sich in Wilmersdorf (Gretel-Bergmann-Sporthalle) die Standardformationen der 2. Bundesliga. Am ersten Mai-Wochenende sind dann die Jazz und Modern/Contemporary-Formationen aus dem Ligagebiet Nord-Ost beim TSV Rudow in der Bezirkssporthalle Neukölln zu Gast: am Samstag (4. Mai) die Jugendverbandsliga und Regionalliga Nord-Ost und am Sonntag (5. Mai) die Landesliga 2 und die Oberliga Nord-Ost.
Das zweite Quartal startet mit dem Oster-Wochenende und damit dem Blauen Band der Spree in Siemensstadt, 14 Tage später kommt die internationalle Tanzsportszene nach Berlin zum Berlin Dance Festival in die Max-Schmeling-Halle.
Das Angebot an Jugendturnieren wird in 2024 deutlich erhöht: am 17. März werden im Rahmen des zweitägigen Youth Dance Contest - neben Breitensportwettbewerben - auch Turniere für alle U19-Startklassen angeboten. Und auch beim Berlin Dance Festival sind in den Nebenhallen A/B der Max-Schmeling-Halle ebenfalls alle Turniere für den Turniernachwuchs vorgesehen und in Tegel findet am letzten Mai-Samstag nochmal ein kompletter Jugendturniertag statt.
Im Turnierkalender des ersten Halbjahrs finden sich zudem die Blau-Silber-Pokalturniere (Ende April), der Cole-Pokal (Anfang Mai), der Mai-Pokal (diesmal Anfang Juni) und zum Abschluss der 15. Panke-Sommer-Pokal.
Bereits am 1. August 2023 ist mit Marianne Schillak eine weit über den Berliner Tanzsport hinaus bekannte Spitzentänzerin, Tanzlehrerin und überdies Designerin wunderbarer Standard- und Lateinkleider im Alter von 81 Jahren in Pforzheim verstorben. Wir wollen der gebürtigen Steglitzerin (geb. am 1. April 1942) unsere Referenz erweisen und kurz auf ihr Leben für unseren Sport zurückblicken.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Joachim war sie sowohl im Amateur- wie auch Profibereich erfolgreich. Begonnen hatte ihre gemeinsame Laufbahn 1961 in der Tanzschule von Horst Haase im Stadtteil Wilmersdorf (Ludwigkirchplatz 2). Mit nur zwölf Turnieren gelang dem Paar in den Jahren 1962/63 der Aufstieg in die S-Klasse des Deutschen Amateur-Turnieramtes (DAT). 1967 gewann das Erfolgsduo den 3. Platz bei der DAT-Bundesmeisterschaft und wurde zudem Berliner Meister. 1968 folgten sie ihrem Tanzlehrer Horst Haase nach Kassel und wechselten zugleich in das Profilager. Nach der Reamateurisierung waren Schillaks bis 1972 dann dem Berliner Weiß-Gold-Casino Berlin e.V. verbunden. 1976 erreichte das mittlerweile nach Baden-Württemberg umgezogene Paar bei der Deutschen Amateur-Meisterschaft Allround in Düsseldorf einen hervorragenden 7. Platz. Dort traten sie für den ATC Schwarz-Gelb Stuttgart e.V. an, zählten aber ebenso lange Jahre zu den Spitzenpaaren des Schwarz-Weiß-Club Pforzheim e.V..
Marianne Schillak war bis zu ihrem Lebensende Inhaberin der CreaTex Dance Collection in Mönsheim, wo sie gemeinsam mit Heike Thurau Tanzsportbekleidung anfertigte und viele erfolgreiche Tänzerinnen des Standard- wie Lateinbereichs fachgerecht ausstattete.
Ihrer Heimatstadt Berlin blieb Marianne Schillak immer treu. So besuchte sie am 2. November 2019 mit ihrem Mann und Tochter Sabine, einst selbst Turniertänzerin und jetzt Inhaberin der Tanzkleider anfertigenden SABEA Design Berlin, die im SCS Siemensstadt ausgetragene Deutsche Meisterschaft Hauptgruppe Standard.
Am 4. September 2023 wurde Marianne Schillak in Wilmersdorf beigesetzt. Der Berliner Landestanzsportverband wird ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren.