Während in Stuttgart das größte Tanzturnier der Welt stattfand, wurden in Paris die 10. Gay Games ausgetragen. Insgesamt 36 Sportarten wurden veranstaltet, unter anderem auch die Weltmeisterschaft der Equality-Tänze. 22 Turniere wurden veranstaltet, darunter Standard-, Latein-, Kombinations- und Formationswettbewerbe. Zahlreiche Tänzerinnen und Tänzer vertraten den Landestanzsportverband Berlin und brachten viele Titel und Trophäen nach Hause. Hier ist der Bericht von Thorsten Reulen, Sportwart des Deutschen Verbandes für Equalitytanzsport:
Auch am letzten Tag der German Open Championships (GOC) holen Berliner Paare Edelmetall nach Hause: Im Turnier WDSF Open Senioren II Standard setzten sich Gert Faustmann/Alexandra Kley (Blau-Silber TSC) gegen 253 Paare durch. Aus insgesamt 22 Länder kamen die Tänzer, um bei einem der größten Wettkämpfe der GOC ihr Bestes zu geben. Klare Kandidaten für das Finale der besten Sechs waren Gert und Alexandra, die, zusammen mit fünf weiteren Nationen, diese internationale Endrunde bestritten. Hinter den WM-Dritten Slawek Lukawczyk/Janine-Nicole Desai aus Platz Zwei aus Großbritannien und den Franzosen Pierre Payen/Isabelle Reyjal auf Platz Eins, nahmen Gert und Alexandra den dritten Treppchenplatz ein.
Im Turnier der Hauptgruppe C Standard erreichten Tarik Henning/Selina Kuban den Silberrang als bestes Deutsches Paar. Das Finale der beste Sechs erreichten sie souverän und waren im gesamten Turnier das Paar mit der insgesamt höchsten Kreuzzahl (57 von 60). Erst einen Monat zuvor ließen sie mit ihrem Aufstieg bei der DanceComp die D-Klasse hinter sich. Dass sie auch in der C-Klasse um die vorderen Ränge mittanzen haben sie nun eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Während sie im Walzer, Tango und Slowfox den ungefährdeten Zweiten Platz erreichten, wurden sie von den Wertungsrichtern im Quickstep sogar auf Platz Eins gewertet.
Als nach über zwölf Stunden der letzte Tanz verklungen war stand das Ergebnis der WDSF Open Senioren I Standard bei der GOC fest. Zwei Deutsche Paare und jeweils eines aus Russland, Frankreich, Italien und Rumänien standen im Finale des 113paarigen Turniers. Unter den besten drei Plätzen versammelten sich beide Deutschen und das Russische Paar. Fabian Wendt/Anne Steinmann (TC Spree Athen) setzten sich als bestes Deutsches Paar vor ihren Landsleuten durch und holten die Silbermedaillen nach Berlin. Das Turnier gewannen Dimitry Vorobiev/Oxana Skripnik aus Russland.
Nach ihrem Achtungserfolg beim Summer Dance Festival stand nun in Stuttgart bei der GOC das nächste Großturnier für Erik und Juliane (OTK Schwarz Weiß 1922 im SCS) auf dem Plan. Mit 218 Startern hatte das Turnier der WDSF Open Jugend Latein eins der größten Startfelder. Die gute Leistung der beiden WM-Teilnehmer wurde leider nicht belohnt: Nach vier getanzten Runden war überraschenderweise schon Schluss, sie beendeten das Turnier als drittbestes Deutsches Paar auf Platz 30.
Die German Open Championships (GOC) starteten am 07. August in die 32. Auflage. Feierlich eröffneten DTV-Präsidentin Heidi Estler und Stuttgarts Bürgermeister Dr. Martin Schairer die Veranstaltung, die in drei Sälen der Stuttgarter Liederhalle stattfinden. Die weltweit größte Tanzveranstaltung findet mit über 10.000 Tänzerinnen und Tänzern an fünf Tagen statt.
Die ersten Medaillen bringen Michael Lenning/Kathrin Wulf (Askania TSC) mit nach Berlin: Im Turnier der Senioren I A Standard tanzten sie in einem international besetzten Startfeld souverän auf Platz Zwei und stiegen damit in die Sonderklasse auf.
Mit Spannung wird das Abschneiden der beiden Berliner WM-Paare Erik Heer/Juliane Engelke (OTK Schwarz-Weiß im SCS) und Fabian Wendt/Anne Steinmann (TC Spree Athen) erwartet.
Das Sommer-Camp 2018 des Landestanzsportverbandes Berlin endete mit den letzten Trainingseinheiten der Landestrainer Sven Traut und Horst Beer. Abschließend wurden die Themen der Vortage vertieft und alle Paare konnten das Gelernte in den Finalrunden anwenden.
Am Morgen des 21. Juli 2018 - Tag Zwei des Sommer-Camps - startete mit einem Vortrag von Frank Schlizio vom Landessportbund Berlin. Er sensibilisierte die Kaderpaaren über Anti-Doping-Regeln im Leistungssport. Fortgesetzt wurde der Tag mit dem Kadertraining, bei dem Sven Traut seinen Trainingsschwerpunkt auf die Kniearbeit legte und die Paare "unter der Tischplatte" tanzen ließ. Horst Beer legte Wert auf den "kleinen Unterschied", der Paare von "Gut" und "Großartig" trennt. Nach dem Mittagessen wurden verschiedene Gruppenspiele und Quizzes für das Teambuilding durchgeführt. Mit viel Spaß zeichneten die Gruppen zum Beispiel den Umriss von Berlin mit einem Stift, der von allen Tänzern nur an Seilen gehalten wurde. Der Tag endete mit der offenen Practise Night, zu der auch alle Nicht-Kaderpaare eingeladen waren, am offenen Gruppentraining mit den Landestrainern teilzunehmen.
Alljährlich lädt der Landestanzsportverband die Berliner Kaderpaare in das Landesleistungszentrum zum Sommer-Camp ein. Zusammen mit den Landestrainern Sven Traut (Standard) und Horst Beer (Latein) erarbeiten die Paare verschiedene Techniken, um ihr Tanzen zu verbessern. Am 20. Juli startete das Camp mit einer ersten Lecture, die die Tänzer auf die kommenden Tage vorbereiten sollte.
Die DanceComp 2018 geht zu Ende, der Erfolg der Berliner Paare nimmt aber nicht ab: Neben vielen Berliner Paaren in den Endrunden, stiegen auch Sergej Sonnemann/Nadine Mierke in die Sonderklasse Standard der Hauptgruppe auf.
WDSF Open Under 21 Latein 2. Erik Heer & Juliane Engelke
WDSF Open Senioren I Standard 1. Fabian Wendt & Anne Steinmann WDSF
Open Senioren IV Standard 4. Wolfgang Drewitz & Eva-Mary Kohn