Das höchste Verbandsgremium, der Verbandstag, kam am Donnerstag (25. April) zu seiner jährlichen und ordentlichen Sitzung zusammen, um die nach der Satzung zu obliegenden Aufgaben und Rechte auszuüben. Dazu zählten am Ende der Legislaturperiode natürlich die Wahlen zum Präsidium, aber die Tagesordnung war auch durch Satzungsänderungsanträge und zwei Änderungen zur Finanzordnungen sowie einem Beschlussantrag gefüllt.
Nach der Begrüßung und Eröffnung durch die Verbandstagleitung, die wieder in bewährter Form durch die beiden Ehrenpräsidenten Franz Allert und Thomas Wehling ausgeübt wurde, gedachte der Verbandstag den verstorbenen Tanzsportlern des letzten Jahres, dankte den nicht erneut kandidierenden Präsidiumsmitgliedern und warf einen Rückblick auf 2023. Letzterer endete mit einer Video-Zusammenfassung des letztjährigen DTV-Tanz des Jahres, der Beteiligung an den Special Olympics World Games Berlin 2023 und eben jenen emotionalen Momenten der Weltspiele.
Fragen zu den Berichten des Präsidiums und der Beauftragten gab es nicht, der Haushaltsabschluss 2023 wurde zur Kenntnis genommen sowie auf Vorschlag der Kassenprüfer dann das Präsidium einstimmig entlastet.
Noch vor der kurzen Pause wurden die Satzungsänderungsanträge beraten. Hier gab es einige Nach- und Rückfragen sowie erweiterte Änderungsanträge, doch schließlich fanden die vom Präsidium vorbereiteten Anträge allesamt die fast immer einstimmige Zustimmung und damit weit mehr als die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit.
Somit werden die Formen der Mitgliedschaft im Verband zukünftig flexibler und bieten Vereinen, deren Angebote außerhalb der vom DTV verantworteten Tanzsportarten liegen, die Möglichkeit zur Mitgliedschaft im Landestanzsportverband Berlin. Ab dem nächsten Verbandstag werden dessen Einladungen und Unterlagen nur noch digital bereitgestellt bzw. auf der Homepage veröffentlicht - da der TANZSPIEGEL zum Jahresende 2024 eingestellt wird. Und schließlich ändert sich die Zusammensetzung des Präsidium: die Position eines/einer Pressesprecher/in wurde gestrichen und anstelle dessen die Möglichkeit zur Wahl von bis zu drei Beisitzern eingeführt.
Und mit letzteren Veränderungen wurden dann die Wahlen vollzogen. Auf drei Positionen ergaben sich Veränderungen, da die bisherigen Amtsinhaber nicht erneut kandidierten: Johannes Koch wurde als einer von zwei Vize-Präsidenten (und als Nachfolger von Götz Moser) gewählt und Maximilian Russig folgt als Schatzmeister auf Gabriele Buchla (die das Amt 27 Jahre inne hatte). Vinzent Gollmann ist Nachfolger von Annalena Franke als Landesjugendwart und war zuvor von der Jugendvertreterversammlung gewählt worden - er erhielt dann auch die einstimmige Bestätigung des Verbandstags.
Wiedergewählt wurden Thorsten Süfke (Präsident), Jürgen Beier (Vize-Präsident), Hendrik Heneke (Sportwart), Dr. Marcus Nenninger (Schriftführer), Axel Zechlin (Lehrwart) und Janis Tschöpel (Vertreter der Vereine in Fachverbänden). Beate Franke bleibt als Vorsitzende der TSTV ebenfalls Präsidiumsmitglied.
Bereits vor dem Verbandstag hatten die bisherigen Kassenprüfer Andeas Wrusch und Denis Kahl ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur bekanntgegeben. Aus den Reihen der Vereine wurden Carola Wendlandt und Katrin Veit als Kandidatinnen vorgeschlagen, ebenso kandidierte der bisherige stellvertretende Kassenprüfer Christian Hahn. So kamen die Stimmzettel zum Einsatz und in geheimer Wahl erhielten Carola Wendlandt und Katrin Veit die meisten Stimmen. Im Anschluss und bei offener Abstimmung wurde Christian Hahn wieder zum Stellvertreter gewählt.
Die seit dem letzten Verbandstag vielfach besprochenen und notwendigen Beitragserhöhungen wurden einstimmig bestätigt. Rückwirkend zum 1. Januar 2024 steigt u.a. der Jahresbeitrag pro Mitglied um einen Euro und in einer zweiten Stufe ab dem 1. Januar 2026 um einen weiteren Euro. Enthalten im LTV-Beitrag ist der LSB-Beitrag, welcher in Stufen seit 2023 und noch bis 2026 um insgesamt 1,26 Euro pro Mitglied ansteigt (im Vergleich zu 2022).
Und als vorletzter Tagesordnungspunkt wurde der Beschlussantrag des Präsidiums zur Positionierung gegen Diskriminierung angenommen. Ab sofort gilt das Positionspapier des Landessportbund Berlin - in seiner jeweils aktuell gültigen Fassung - auch in den Vereinen des Landestanzsportverband Berlin als Grundlage unseres gemeinsamen Handelns.
Kurz vor 22 Uhr und damit nach weniger als drei Stunden hatten die Vereinsvertreter (es waren 92 von 209 möglichen Stimmen anwesend) die Rechte und Aufgaben des Verbandstags ausgeübt.