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LM Latein: Nachwuchs-Spitzenklassen ermittelten Landesmeister 2025

In den höchsten Leistungsklassen der Nachwuchsgruppen wurden am Samstag (15. Februar) in Frankfurt/Oder die diesjährigen Landesmeistertitel in den lateinamerikanischen Tänzen vergeben.

Bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften der Landestanzsportverbände Berlin und Brandenburg eröffneten die fünf Junioren I (B)-Paare den Turniertag. Unter den vier Berliner Startern konnten sich Maxim Duda/Mariia Tkachenko (btc Grün-Gold der TiB) über die Goldmedaille freuen. In der bereits zur Mittagszeit bestens gefüllten Messehalle 2 sicherten sich bei den Junioren II (B) dann Anton Waitz/Maria Fedorchenko (Ahorn Club, TSA im PSV) den Berliner Landesmeistertitel - unter den sieben angetretenen Paaren siegten sie in der Berliner Wertung und sicherten sich wie alle teilnehmenden Paare die Fahrkarten zu den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Stuttgart Anfang März.

Und im anschließenden Turnier der Jugend B (9 Paare) durften sich Anton und Maria dann über den Vize-Meistertitel sowie den Aufstieg in die A-Klasse freuen. Den Aufstieg in die nächsthöhere Leistungsklasse (A) ertanzten sich mit dem Meistertitel der B-Klasse auch die Erstplatzierten Maximilian Gert/Sonja Aschenbrenner (TSZ Phönix). Schließlich galt es noch den letzten Ehrenpokal der Berliner Tanzsportjugend in den lateinamerikanischen Tänzen 2025 sowie die Goldmedaillen für die Jugend A zu vergeben. Mit den Aufsteigern bewarben sich insgesamt sechs Paare in der ältesten U19-Altersgruppe hierum: Berliner Meister 2025 wurden Mykola Khortiuk/Vanessa Martin (TSZ Phönix).

Zu den Gesamtergebnissen

  • Verband

Update der ESV - nicht verfügbar am 19. und 20. Februar

Vom Mittwoch, 19. Februar bis einschließlich Donnerstag, 20. Februar wird es eine deutliche Umstellung bei der Arbeit mit der ESV geben, hat das zuständige Projektteam des DTV bekanntgegeben: "Ihr werdet voraussichtlich im gesamten Zeitraum nicht in der ESV arbeiten können."

Dabei sind es vor allem die folgenden Aspekte, die sich ändern werden:
•    Die Menüs erscheinen nicht mehr am oberen Rand, sondern am linken Rand.
•    Die ESV passt sich der Größe des Bildschirms an, mit dem man arbeitet. Bei der Arbeit mit einem Laptop wird es ähnlich sein wie bisher, aber bei der Arbeit mit einem Smartphone oder einem Tablet passt die ESV sich so an, dass man auf diesen Geräten auch mit einem Browser vernünftig arbeiten kann.
•    Die bisherige ESV-App wird abgeschaltet - am besten entfernt man diese vom Smartphone oder Tablet. Stattdessen fügt man für die Arbeit mit der ESV ein Icon des ESV-Portals als mobile Web-App direkt zum Startbildschirm des Smartphones oder Tablets hinzu. Damit kann alles gemacht werden, was auch mit einem Browser gemacht werden kann. Auch Vereine und LTVs werden erfolgreich mit diesem Icon arbeiten können.
•    Die Anzeige von ID-Karten wird in das ESV-Portal integriert. Durch die Installation der mobilen Web-App im Browser ist auch die Offline-Anzeige von ID-Karten weiterhin möglich.

Das ESV-Team, hat zwar viele der häufigsten Arbeiten in der ESV mit diesen Neuerungen austesten können, jedoch nicht jedes einzelne Detail. Es ist also damit zu rechnen, dass vor allem am Anfang noch Fehler auftreten werden. Daher werden alle Nutzer darum gebeten, auftretende Fehler zeitnah unter der Adresse "esv-support@tanzsport.de" mitzuteilen, damit diese schnellstmöglich beseitigt werden können.

Kerstin Jörgens als Wertungsrichterin bei der DM Professionals 2022 in Leipzig, Foto: privat

Zum 60. Geburtstag von Kerstin Jörgens

Unser heutiges Geburtstagskind stammt aus einer sprichwörtlichen Tanzfamilie. Kerstins Eltern Gert und Brunhild Jörgens gründeten 1960 in Leipzig eine Tanzschule, die bis heute ein hohes Ansehen genießt. Fünf Jahre später kam ihre Tochter in der Messestadt zur Welt. Bereits mit sechs Jahren begann sie mit dem Turniertanz und machte schon damals durch einen unbedingten Siegeswillen auf sich aufmerksam. Ihre Eltern waren zugleich die ersten Trainer und förderten das talentierte Kind. Ebenso teilten beide Brüder Jens und Fred die Hingabe zum Tanzsport. Kerstin Jörgens gewann das wichtigste DDR-Nachwuchsturnier, den Frösi-Pokal, mit ihrem ersten Tanzpartner Andreas Hanske gleich mehrmals. Beide galten seinerzeit als das erfolgreichste Kindertanzpaar der DDR. Im Alter von 15 Jahren setzte sie mit Bruder Jens ihre überragende Tanzsportlaufbahn im Amateurbereich fort. Insgesamt erreichte sie zwölf DDR-Meistertitel (Standard, Latein und 10 Tänze) sowie ebenso viele Meistertitel der sozialistischen Länder.

Doch Kerstin und Jens Jörgens wollten unbedingt Weltmeister werden. Dafür waren indes im zuständigen Kulturbereich der DDR die notwendigen Voraussetzungen nicht gegeben. Ein halbes Jahr vor dem kaum absehbaren Mauerfall 1989 flüchteten die Geschwister über die damalige ČSSR und Österreich nach Hamburg in die Bundesrepublik, wo zunächst das Tanzsport-Ehepaar Bernd Hörmann/Evelyn Hädrich-Hörmann sowie Tanzsport-Legende Gerd Hädrich große uneigennützige Unterstützung beim Neuanfang leisteten. Alsbald absolvierte sie in der Hansestadt die Trainer- wie Tanzlehrer-Ausbildung und war schon mit 24 Jahren als Trainerin für drei Tanzsportvereine tätig. Mitte der 1990er Jahre betreute Kerstin Jörgens bspw. gleich mehrere Amateur-Paare der Hauptgruppe S bis hin zu den Senioren im Finale Deutscher Standard-Meisterschaften (u. a. Allan u. Pamela Frank sowie Frank-Michael u. Karin Joka). Ebenso formte sie Professional-Paare wie Gerwin u. Betty Biedermann. Sie selbst trainierte bei Peter Beinhauer in Hamburg sowie englischen und norwegischen Trainern wie Tor Floisvyk. Das tanzsportlich erfolgreichste Jahr war 1992, als Kerstin und Jens Jörgens nach einem vierten Platz bei der EM im italienischen Cervia in der Berliner Deutschlandhalle ihre gemeinsame tanzsportliche Laufbahn mit dem WM-Titel bei den Professionals Standard (Kürtanz) krönten. Überdies feierten sie Erfolge als zweifache Deutsche Standardmeister sowie mehrfache Finalisten bei World- wie Europa-Cups und beendeten schließlich 1993 ihre aktive Profi-Karriere.

Nicht nur die herausragenden eigenen Titel auf dem Parkett sind bemerkenswert. Den exzellenten Ruf als Erfolgstrainerin verdankt Kerstin Jörgens neben dem notwendigen Talent ihrem zielstrebigen Charakter. Sie bezeichnet sich selbst als „extrem diszipliniert, ehrgeizig, fordernd“. Paare schätzen die „ehrliche, herzliche, zielorientierte, direkte Art“ und profitieren von ihrer „hervorragenden Beobachtungsgabe“. Diese grundlegenden Charaktereigenschaften konnte Kerstin Jörgens auch nach ihrem Wechsel in die Bundeshauptstadt 1999 erfolgreich auf hiesige Standardpaare übertragen. So gehören zu ihren Schützlingen u. a. vier Berliner Paare mit insgesamt sieben Weltmeister-Titeln: Vitam und Barbara Kodelja (2013), Martin u. Carolin Schmiel (2021), Fabian Wendt/Anne Steinmann (2018, 2024) sowie Gert Faustmann/Alexandra Kley (2022, 2023, 2024). Darüber hinaus hat sie Standardpaare zu etlichen Deutschen Meistertiteln, Vize-Meisterschaften und unzähligen Berliner wie Hamburger Meisterschaftssiegen im Seniorenbereich geführt. Alljährlich stehen zudem ihre Paare in den Finalrunden von Deutschen Meisterschaften. Zweifelsohne zählt sie damit zu den erfolgreichsten deutschen Trainern.

Von ihrem exzellenten Können als Trainerin profitieren seit etlichen Jahren gleich drei Berliner Tanzsportclubs (Askania TSC, Blau-Silber Berlin Tanzsportclub und btc Grün-Gold). Patentrezept ist das seit 2009 von ihr aufgebaute gemeinsame Trainerteam. Kerstin Jörgens bildet seither mit zwei DTV-Verbandstrainern - Bruder Fred Jörgens und Sven Traut - eine überaus erfolgreiche Troika, die ausgezeichnet miteinander harmoniert. Überdies ist sie als Wertungsrichterin im Deutschen Professional Tanzsportverband e.V. (DPV) tätig.

Was Kerstin Jörgens außerdem glücklich macht? Natürlich Tochter Cindy, deren aktuelle tanzsportliche Erfolge auf dem Parkett mit Pascal Etzold wohl „nicht weit vom Stamm fallen“.

Der Landestanzsportverband Berlin gratuliert Kerstin Jörgens zum 60. Geburtstag mit dem Wunsch, weitere erfolgreiche Jahrzehnte für den Tanzsport feiern zu dürfen.

Archivbeauftragter Dirk Ullmann für das LTV-Präsidium