Am Dienstag (11. Oktober) fanden sich die Breitensportverantwortlichen der Berliner Tanzsportvereine erneut zu einer digitalen Austauschrunde zusammen. Drei neu gewählte Breitensportbeauftragte konnten im Teilnehmerkreis begrüßt werden und nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde aus den Vereinen berichtet. Es ging um Mitgliedergewinnung, DTSA-Abnahmen und Breitensportwettbewerbe.
Zudem wurde auf die öffentlichen Werbemaßnahmen des Tanzsports, z.B. beim LSB-Familienfest oder in den Gärten der Welt zurückgeblickt. Und es wurden bereits die nächsten im neuen Jahr benannt - dazu zählen die bezirklichen Familiensportfeste am 10. Oktober 2023 und alle inklusiven Sportveranstaltungen im Vorfeld und während der Special Olympics World Games, die vom 17.-24. Juni in Berlin ausgetragen werden.
Aus dem DTV-Fachausschuss für DTSA gab es zu berichten, dass der DTV das Deutsche Tanzsport-Abzeichen (DTSA) damit weiter fördern wird, dass auch 2023 auf die Gebühren für die DTSA-Abnahmen verzichtet wird. Der LTV Berlin beteiligt sich ergänzend daran und fördert die DTSA-Aktivitäten der Vereine durch Zuschüsse und einen Förderpreis für die Vereine mit den meisten DTSA-Abnahmen je Kalenderjahr.
Ein weiteres Angebot für die Breitensportler ist am 12./13. November die Breitensporttournee des DTV, die mit dem Berliner Freitako im Landesleistungszentrum Tanzen stattfinden wird. Im Hinblick auf die Spezial Olympics World Games 2023 wurde das Thema Inklusion in den Vordergrund gestellt. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober.
Damit, und weiteren Themen, waren anderthalb Stunden schnell gefüllt und die Teilnehmenden vereinbarten, den Austausch zwischen den Vereinen auch zwischen den Sitzung zu intensivieren. Das nächste LTV-Breitensportbeauftragten-Treffen wurde für den 14. Februar 2023 vereinbart.
Einer Idee der damaligen Bundestrainer folgend wurden 2012/13 erstmals die besten und potenzialstärksten Paare von Tanzsport Deutschland zu einer Intensiv-Trainingswoche mit abschließender Turnierteilnahme eingeladen. Der besondere Erfolg führte zur jährlichen Wiederholung und "Team13" etablierte sich als Marke neben den Bundeskadern. Auch in diesem Jahr hatten die beiden Verbandstrainer-Teams (Standard und Latein) die nominierten Paare zum Team13-Camp nach Düsseldorf eingeladen. Montag mittag ging es los, den ganzen Nachmittag gab es getrennte Practice in den beiden Trainingsgruppen bevor sich die Latein- und Standard-Paare am Abend dann zum gemeinsamen Finalrunden-Training trafen. Dienstag und MIttwoch begannen die Tage früher, waren aber ebenso intensiv und noch etwas länger. Am Donnerstag ging es dann nach Rotterdam, wo die abschließende Turnierteilnahme aller Paare in ihren jeweiligen Turnieren erfolgt - unterstützt vom Team 13 (den anderen Paaren und Trainer*innen).
Schon im Camp war die Stimmung hervorragend, wie auch die vier teilnehmenden Berliner Paare (Foto: v.l.n.r. Pascal Etzold/Nina Arendt, Fabian Wendt/Anne Steinmann, Niels Hoppe/Reenste Seidenberg und Daniel Pastuchow/Anastasia Elkin) berichteten. Nach drei Tagen intensivster Vorbereitung freuen sich nun alle darauf als "Team13" und damit gemeinsam auf dem Rotterdamer Turnier aufzutreten.
Am Dienstag abend war durch Koordination von Berlins bestem B-Girl Jilou der bekannte englische Breaking-Trainer und Choreograph Renegade im Landesleistungszentrum Tanzen für ein Sondertraining mit dem Berliner Landeskader zu Gast. Der Workshop war eine Mischung aus Mentalem Training, Motivation und einfachen Breaking-Techniken. Mit diesem Trainings-Mix konnten die Berliner B-Girls und B-Boys mit schnellem Erfolg ihre eigenen Solo-Choreos verbessern.
Renegade lebt in London und gehörte zu den Gründungsmitglieder der ersten Hip Hop Formationen in Europa und ist somit eine "lebende europäische Legende", wie einige Quellen ihn bezeichnen. Seit er 1987 als DJ begann, entwickelte er immer auch seine eigenen Beats. Diese perfekten und außergewöhnlichen Beats gehen u.a. auf seine Karriere als B-Boy zurück. Heutzutage ist der gefragte DJ auch als Wertungsrichter, u.a. zuletzt bei den World Games, weltweit im Einsatz.
Die 14 Teilnehmenden des überfachlichen Ausbildungsmoduls der ostdeutschen Trainer C Breitensport-Neuausbildung haben am Sonntag ihre Prüfung bestanden. Am Ende des zweiten Ausbildungswochenendes galt es die Prüfungsbögen in den Lernbereichen 1 (Person und Gruppe), 2 (Bewegungs- und Sportpraxis), 3 (Verein und Verband) und 4 (Musik) erfolgreich auszufüllen. Zuvor hatten Nora Badura (Lernbereich 1, 2 und 4) sowie Thomas Wehling (Lernbereich 3) die (letzten) Lehreinheiten unterrichtet und alle Prüflinge auf den abschließenden Schritt vorbereitet. Zudem zeigten alle Teilnehmenden am Samstag eine kurze Lehrprobe, so dass dann am Sonntag nachmittag alle Prüfungsbescheinigungen mit "bestanden"ausgegeben werden konnten.
Das in Berlin gelehrte überfachliche Modul ist Teil einer Kooperation der ostdeutschen Landestanzsportverbände Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dadurch können Interessierte innerhalb von 18 Monaten aus zahlreichen, verschiedenen Tanzsportarten ihre Module auswählen.
Ob klassisch die Standard- und Lateintänze kombiniert mit dem Modul Linedance oder dem Modul Kinderturniersport. Oder modern - mit den Modulen HipHop/Streetdance und Breaking in Kombination mit Linedance oder Rock'n'Roll.
Am Ende jedes Moduls steht eine Lernerfolgskontrolle und die Überreichung des jeweiligen Instruktor-Zertifikats von Tanzsport Deutschland. Drei Zertifikate und der Besuch eines überfachlichen (Rahmen-)Moduls, wie jetzt in Berlin, berechtigten zusammen zur Beantragung einer DOSB-Trainer*in C Lizenz Breitensport.
Jedes Modul wird selbständig von den beteiligten Landestanzsportverbänden (LTV) ausgerichtet und durchgeführt. Jedes Modul kostet 250 Euro und kann bei Interesse auch einzeln besucht werden. In Absprache mit dem Landeslehrwart kann ein fachliches Modul auch für den teilweisen Erhalt einer bereits bestehenden Breitensport-Lizenz angerechnet werden.
Anfang April begann die Kooperation im Gebiet Ost - in Sachsen-Anhalt startete das Modul Kinderturniersport Standard & Latein. Der frühere 10-Tänze-Weltmeister Christoph Kies leitet die beiden Module Standardtänze (Oktober) und Lateintänze (November) in diesem Herbst in Sachsen. Weitere Module sind HipHop/Streetdance im November in Sachsen sowie Lindedance (Dezember/Thüringen) und Rock'n'Roll (April 2023/Brandenburg).
Anmeldungen erfolgen selbständig durch die zukünftigen Trainer*innen C über die jeweiligen Landeslehrwarte an den ausrichtenden LTV. Mehr Informationen zur Ausbildung gibt es hier: Rahmenrichtlinien, Prüfungsordnung, Musik und Modul-Beschreibung.
Das LTV-Präsidium hat auf seiner Oktober-Sitzung u.a. die Planungen und Organsation der aktuellen und kommenden Lehrgangsangebote besprochen: So ist im Jahr 2023 eine hybride Turnierleiter/Beisitzer*in-Ausbildung in Ostdeutschland geplant, wobei die Hälfte der Lehreinheiten digital und ein Wochenende (mit der Prüfung) in Präsenz in Berlin stattfinden soll.
Die laufenden Neuausbildungen Wertungsrichter*innen Einzel Standard/Latein und zum/zur Trainer*in C Breitensport wurden weiter bzw. deren Prüfungen geplant. Und natürlich wurde die DTV-Breitensporttournee, die mit dem Berliner Freizeit-Tanzsport-Kongress in fünf Wochen wieder eine Symbiose eingehen wird, intensivst besprochen. Wie jeden Herbst, steht auch in diesem Jahr im LLZ Tanzen zwei Tage lang der Breitensport in seiner gesamten Vielfalt im Mittelpunkt. Am 12. und 13. November werden viele bekannte und neue Referent*innen spannenden Workshop und Impulse geben. Und es wird auch einen Livestream über den LTV-YouTube-Kanal mit Gebärdensprachdolmetscher*innen geben, denn diese DTV-Breitensporttournee soll barrierearm und ein gutes Beispiel für Inklusion werden.
Das Präsidium blickte zurück auf die Landesmeisterschaften 2022 und die Vergabe der letzten Landesmeisterschaften 2023 wurde angestoßen. Über die zukünftige Ausrichtung der gemeinsamen Landesmeisterschaften wird es Gespräche mit dem LTV Brandenburg geben.
Mit großer Vorfreude schauen alle Beteiligten auf das Finale des LTV-Grundschul-Tanzwettbewerbs. Acht Grundschulen üben und trainieren fleißig für das Finale am 19. Oktober in der Max-Schmeling-Halle.
Mit der von den LTV-Kinder-/Jugendschutz-Beauftragten durchgeführten LSB-Basisschulung Ende September können nun bald drei weitere LTV-Mitgliedsvereine das LSB-Kinderschutzsiegel beantragen. Mittlerweile haben bereits sechs Mitgliedsvereine das Siegel erhalten. Zudem hat das LTV-Präsidium beschlossen, in Kürze ebenso das Kinderschutz-Prädikat der Deutschen Tanzsportjugend (DTSJ) zu beantragen. Denn durch die intensive Arbeit in den letzten Jahren sind die leicht abweichenden Anforderungen der DTSJ auf Basis der Empfehlungen der Deutschen Sportjugend mittlerweile auch erfüllt.
Ende November steht wieder der Bundesmannschaftspokal an und das Präsidium hat die letzten noch offene Paar-Nominierung ausgesprochen und alle drücken dem Team die Daumen für eine erfolgreiche Titelverteidigung.
Zudem wurden die Planungen für die kommenden Kaderwochenenden besprochen und die Termineplanungen für alle Landeskader 2023 abgeschlossen. Auch im nächsten Jahr werden wieder internationale Spitzentrainer zu Gast sein, u.a. Raimonds Pisevs, der vom 24. bis 26. Februar und am Juni-Wochenende 2023 in Berlin sein wird.
An diesem Wochenende ist der Klaus-Koch-Saal im Berliner Landesleistungszentrum Tanzen vorübergehende "Heimat" für den aktuellen Bundeskader C in den lateinamerikanischen Tänzen. Latein-Bundestrainer Horst Beer hat die rund ein Dutzend Kaderpaare zu einem Trainingswochenende eingeladen und in Begleitung von DTV-Verbandstrainer Laurens Mechelke wird zweieinhalb Tage fleißig in den Räumlichkeiten der Max-Schmeling-Halle trainiert. Diesmal also kurze Anfahrt für die zwei Berliner Bundeskader(C)-Paare Mauro Bierti/Cindy Jörgens sowie Pascal Etzold/Nina Ahrendt.
Am Freitag begann das Kader-Wochenende, wie immer, mit einem Fitness-Programm und -Test unter Anleitung von Rafael Grüninger und Hubert Müller.
Das Magazin des Landessportbund Berlin "Sport in Berlin" portraitiert in seiner aktuellen Ausgabe (5/2022) den ältesten Berliner Tanzsportverein. 1922 gegründet und seit der Fusion mit dem Sport Club Siemensstadt zum Jahreswechsel 2003/2004 als Tanzsportabteilung in einem der größten Berliner Sportvereine weiterhin bestehend, kann der heutige "OTK Schwarz-Weiß 1922 im Sport Club Siemensstadt" mittlerweile auf zehn Jahrzehnte Berliner und nationaler Tanzsportgeschichte zurückblicken. In der Rubik "Sportgeschichte(n)" werden einige der wichtigsten Vereinsentwicklungen und prägende Ereignisse aufgeführt (Seite 31 - siehe Foto).
Aus aktuellem Anlass weist der Landessportwart darauf hin, dass Paare (mit einer DTV-ID-Karte und -Jahreslizenz) "an keinen Wettbewerben teilnehmen [dürfen], die nicht vom DTV genehmigt worden sind oder für die keine Startgenehmigung erteilt worden ist."
Dies ist so in der Turnier- und Sportordnung, Abschnitt E, 2.1 gemeinsam definiert und beschlossen worden. Alle aktiven Tanzpaare des DTV haben sich verpflichtet die TSO einzuhalten, denn diese ist die Grundlage des gemeinsamen Sportbetriebs unter dem Dach von Tanzsport Deutschland.
Das Tanzsportzentrum Blau Gold richtet am 22. Oktober die Deutschland-Pokale U21 in allen drei Turnierarten (Standard, Latein und Kombination) sowie die Deutsche Meisterschaft der Senioren I in den Standardtänzen aus. Der Vorverkauf für die Veranstaltung im Tegeler Palais am See hat begonnen. Die Karten können online erworben werden und zwar hier.
Weitere Informationen zur Veranstaltung (auch Infos zur Anfahrt und zur Parksituation) finden Sie auf der Sonder-Webseite des Ausrichters.